Die Weimarer Republik: Entstehung und Krisen (1919-1923)
Die Preußischen Reformen und ihre unmittelbaren Folgen prägten den Beginn der Weimarer Republik maßgeblich. Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg wurde Deutschland mit dem Versailler Vertrag konfrontiert, der weitreichende Konsequenzen hatte. Die Bestimmungen beinhalteten massive Gebietsabtretungen, wodurch Deutschland etwa 13% seines Territoriums und 10% seiner Bevölkerung verlor.
Definition: Der Versailler Vertrag war das wichtigste der Pariser Vorortverträge, der die Nachkriegsordnung nach dem Ersten Weltkrieg festlegte und Deutschland erhebliche Einschränkungen auferlegte.
Die militärischen Beschränkungen waren besonders einschneidend: Die Aufhebung der allgemeinen Wehrpflicht, Beschränkung des Heeres auf 100.000 Mann, Verbot schwerer Waffen und U-Boote sowie keine Luftwaffe. Zusätzlich musste Deutschland enorme Reparationszahlungen in Höhe von 226 Milliarden Reichsmark leisten, sowie Rohstoffe und Sachwerte abgeben.
Die frühen Jahre der Republik waren von politischer Instabilität geprägt. Der Spartakusaufstand im Januar 1919 und politische Morde an führenden Persönlichkeiten wie Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht erschütterten das Land. Als Reaktion wurde 1922 das Republikschutzgesetz erlassen, das republikfeindliche Handlungen unter Strafe stellte.
Highlight: Die Weimarer Republik führte trotz aller Krisen wichtige demokratische Neuerungen ein: Das Wahlrecht für Frauen, eine unabhängige Justiz, Gewaltenteilung und fortschrittliche Sozial- und Arbeitsrechte.