Das Deutsche Kaiserreich war eine prägende Epoche der deutschen Geschichte von 1871 bis 1918.
Die Gründung des Deutschen Kaiserreichs erfolgte durch drei wichtige Einigungskriege: Der Deutsch-Dänische Krieg 1864, der preußisch-österreichische Krieg 1866 und der Deutsch-Französische Krieg 1870/71. Otto von Bismarck, der erste Reichskanzler, spielte dabei eine zentrale Rolle. Seine Politik war geprägt von geschickter Diplomatie und dem Bestreben, das Reich zu einen und zu stärken. Die berühmte Schaukelstuhl Politik Bismarcks zielte darauf ab, durch ein komplexes Bündnissystem Frieden in Europa zu wahren und Deutschlands Position zu sichern.
Die Innenpolitik Bismarcks war gekennzeichnet durch den Kulturkampf gegen die katholische Kirche und die Sozialistengesetze, aber auch durch fortschrittliche Sozialreformen wie die Einführung der Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung. Die Außenpolitik unter Bismarck war auf Ausgleich bedacht, während die Außenpolitik Wilhelm 2. nach Bismarcks Entlassung 1890 einen aggressiveren Kurs einschlug. Das Reich entwickelte sich zur führenden Industriemacht Europas, was sich in der territorialen Ausdehnung der Deutsches Kaiserreich Karte widerspiegelte. Der Zeitstrahl des Deutschen Kaiserreichs zeigt eine dynamische Entwicklung von der Reichsgründung bis zum Ende des Ersten Weltkriegs, der auch das Ende der Monarchie bedeutete. Die schwarz-weiß-rote Deutsches Kaiserreich Flagge wurde zum Symbol dieser Ära deutscher Geschichte.