Die Deutsche Einigung und Bismarcks Elsass-Lothringen-Politik
Der Deutsche Einigungskrieg 1870/71 markierte einen entscheidenden Wendepunkt in der deutschen Geschichte. Otto von Bismarck, der als preußischer Ministerpräsident und später als Reichskanzler agierte, hielt am 2. Mai 1871 eine bedeutende Rede vor dem Reichstag zur Zukunft von Elsass-Lothringen.
Definition: Die Deutsche Einigungskriege waren eine Serie von drei Kriegen 1864,1866und1870/71, die zur Gründung des Deutschen Kaiserreichs führten.
Bismarck argumentierte für die Eingliederung Elsass-Lothringens ins Deutsche Reich aus strategischen und sicherheitspolitischen Gründen. Er betonte die historische Dimension des deutsch-französischen Konflikts und stellte Frankreich als permanente Bedrohung für Deutschland dar. Die Region Elsass-Lothringen wurde als notwendiger Schutzwall gegen französische Aggressionen gesehen.
Die Argumentation Bismarcks basierte auf mehreren Kernpunkten: Erstens die friedlichen Absichten der Deutschen, zweitens die historische Erfahrung mit französischer Aggression und drittens die strategische Notwendigkeit einer territorialen Neuordnung.