Die Emanzipation der Frau in Deutschland ist ein fortlaufender historischer Prozess, der die Gesellschaft grundlegend verändert hat.
Die Frauenbewegung in Deutschland begann im 19. Jahrhundert mit dem Kampf um grundlegende Rechte wie Bildung und Wahlrecht. Die erste Frauenbewegung formierte sich in der Zeit der Industrialisierung, als Frauen begannen, sich gegen ihre rechtliche und gesellschaftliche Benachteiligung zu wehren. Wichtige Meilensteine waren die Einführung des Frauenwahlrechts 1918 und die Verankerung der Gleichberechtigung im Grundgesetz 1949. Die Frauenbewegung der 70er brachte weitere bedeutende Fortschritte, wie die Reform des Ehe- und Familienrechts und die Selbstbestimmung über den eigenen Körper.
Die Rolle der Frau heute und früher hat sich stark gewandelt. Während früher die Rolle der Frau in der Familie auf Haushaltsführung und Kindererziehung beschränkt war, sind Frauen heute in allen Bereichen der Gesellschaft aktiv. Dennoch bestehen weiterhin Herausforderungen: Wo werden Frauen in Deutschland benachteiligt? Vor allem bei der Entlohnung, in Führungspositionen und bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt es noch Nachholbedarf. Die Erwartungen an Frauen heute sind vielfältig und oft widersprüchlich - sie sollen erfolgreich im Beruf sein, sich um Familie kümmern und gesellschaftlichen Schönheitsidealen entsprechen. In der Politik sind Politiker Frauen Namen zwar häufiger zu finden, aber noch immer unterrepräsentiert. Das Frauenbild heute Deutschland zeigt eine selbstbewusste, emanzipierte Frauen-Generation, die für vollständige Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen kämpft.