Die Erziehung im Nationalsozialismus war ein systematisches Programm zur Indoktrinierung der deutschen Jugend zwischen 1933 und 1945.
Hitlers Erziehungsgrundsätze und ihre Auswirkungen basierten auf der Ideologie der "Rassenlehre" und dem Führerprinzip. Junge Menschen sollten zu gehorsamen, körperlich starken und ideologisch überzeugten Anhängern des NS-Regimes erzogen werden. Der Fokus lag auf der körperlichen Ertüchtigung, militärischem Drill und der Vermittlung nationalsozialistischer Werte. Schulische Bildung wurde zugunsten von ideologischer Schulung und körperlichem Training in den Hintergrund gedrängt.
Die Historie und Aufbau der Hitlerjugend und des BDM zeigt die systematische Erfassung der Jugend: Ab 1936 war die Mitgliedschaft in der Hitlerjugend (HJ) für Jungen und im Bund Deutscher Mädel (BDM) für Mädchen verpflichtend. Die Organisation war streng nach Alter und Geschlecht gegliedert. Jungen wurden auf ihre zukünftige Rolle als Soldaten vorbereitet, während Mädchen auf ihre Aufgaben als Mütter und Hausfrauen vorbereitet wurden. Das Programm umfasste regelmäßige Treffen, Schulungen, Sportveranstaltungen und Lager. Die Jugendorganisationen dienten der totalen Kontrolle und Überwachung der heranwachsenden Generation. Durch gemeinsame Aktivitäten, Uniformen und Rituale wurde ein starkes Gemeinschaftsgefühl erzeugt, das die individuelle Persönlichkeitsentwicklung unterdrückte und kritisches Denken verhinderte. Die Erziehung zielte darauf ab, eine Generation zu schaffen, die bedingungslos dem Führer und der nationalsozialistischen Ideologie folgte.