Deutschland und Europa in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Der Wiener Kongress 1815 markierte einen Wendepunkt in der europäischen Geschichte. Er führte zur territorialen Neuordnung Europas und zur Gründung des Deutschen Bundes, bestehend aus 39 Einzelstaaten. Die Heilige Allianz der europäischen Großmächte sollte Revolutionen verhindern und das Legitimitätsprinzip stärken.
Definition: Legitimitätsprinzip: Die Vorstellung, dass die Herrschaft der traditionellen Monarchen rechtmäßig und gottgegeben sei.
Wichtige Ereignisse in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts:
1817: Gründung der "Allgemeinen Deutschen Burschenschaft", die für die Einheit Deutschlands Nationalismus und freiheitliche Verfassungen Liberalismus eintrat.
1819: Der Deutsche Bund setzt die Karlsbader Beschlüsse in Kraft, die die Pressefreiheit einschränkten und die Überwachung von Studenten und Professoren verstärkten.
Highlight: Die Karlsbader Beschlüsse von 1819 waren repressive Maßnahmen zur Unterdrückung liberaler und nationaler Bestrebungen in Deutschland.
1830: Die Julirevolution in Frankreich löst Revolutionen in Mittel- und Norddeutschland aus, die zu Verfassungen und einer Einschränkung der fürstlichen Macht führen.
1848/49: Die Februarrevolution in Frankreich löst die Märzrevolution in Deutschland aus. Ein Vorparlament in Heidelberg und eine Nationalversammlung in Frankfurt werden gebildet mit dem Ziel, eine gesamtdeutsche Verfassung zu erarbeiten.
Quote: "Die deutsche Nationalversammlung beschließt 1849 eine Verfassung für ganz Deutschland konstitutionelleMonarchieunterpreußischerFu¨hrung."
Die Revolution scheitert jedoch nach der Ablehnung der Kaiserkrone durch Friedrich Wilhelm IV. von Preußen.
Diese Ereignisse bildeten die Grundlage für die spätere Entwicklung des deutschen Nationalstaats und sind zentral für das Verständnis der Geschichte Abitur Lernzettel und Geschichte Abitur PDF.