Die Krise der britischen Kolonialherrschaft in Nordamerika (1763-1775)
Die Verschärfung der britischen Kolonialpolitik nach dem Siebenjährigen Krieg führte zu einer zunehmenden Entfremdung zwischen Großbritannien und seinen nordamerikanischen Kolonien. Der Abitur Niedersachsen 2023 Aufgaben relevante Zeitraum beginnt mit dem Sugar Act von 1764, der die Zollkontrollen für importierte Waren verschärfte und bei den Kolonisten ersten Unmut auslöste.
Definition: Der Sugar Act war ein britisches Gesetz zur verstärkten Kontrolle und Besteuerung von Importen in die amerikanischen Kolonien, besonders von Zucker und Melasse.
Besonders einschneidend waren der Quartering Act und der Stamp Act von 1765. Das Einquartierungsgesetz verpflichtete die Kolonien, britische Truppen zu beherbergen und zu versorgen. Der Stempelsteuerakt führte zu einer Besteuerung aller offiziellen Dokumente. Dies führte zur Bildung von Protestorganisationen wie den "Sons of Liberty" und dem ersten kolonieübergreifenden Widerstand in Form des Stempelsteuerkongresses.
Die Parole "No Taxation without Representation" wurde zum Schlachtruf der Kolonisten. Sie argumentierten, dass Besteuerung ohne parlamentarische Vertretung verfassungswidrig sei. Der erfolgreiche Importboykott führte 1766 zur Aufhebung des Stempelsteuergesetzes, jedoch bekräftigte der Declaratory Act das britische Recht zur Gesetzgebung in den Kolonien.