Die Zeit zwischen 1815 und 1848 war eine bedeutende Epoche der deutschen Geschichte, die von tiefgreifenden politischen und gesellschaftlichen Veränderungen geprägt war.
Die Deutsche Nationalbewegung 1815 bis 1848 entwickelte sich als Reaktion auf die napoleonische Herrschaft und den Wiener Kongress. In dieser als Vormärz bekannten Periode strebten liberale und nationale Kräfte nach einem vereinten deutschen Nationalstaat und verfassungsmäßigen Rechten. Die nationale und liberale Bewegung setzte sich für Grundrechte, Pressefreiheit und ein Ende der fürstlichen Willkürherrschaft ein. Die politische Landschaft war durch die Aufteilung Deutschlands in 39 souveräne Staaten im Deutschen Bund gekennzeichnet.
Die politische Situation in Deutschland um 1800 war stark von den Nachwirkungen der Napoleon Deutschland Auswirkungen beeinflusst. Die französische Besatzung hatte zur Auflösung des Heiligen Römischen Reiches geführt und wichtige Reformprozesse angestoßen. Besonders die Preußischen Reformen unter Stein und Hardenberg modernisierten Verwaltung, Bildung und Militär. Die anschließende Restauration unter Metternich versuchte, die vorrevolutionären Verhältnisse wiederherzustellen. Dies führte zu verstärkter Überwachung und Zensur, konnte aber die fortschreitende Entwicklung bürgerlicher Freiheitsbestrebungen nicht aufhalten. Die Ständegesellschaft des Vormärz war bereits im Umbruch begriffen, während sich neue soziale Schichten wie das Bildungsbürgertum herausbildeten. Diese Entwicklungen mündeten schließlich in die Revolution von 1848/49, die trotz ihres Scheiterns wichtige demokratische Impulse setzte.