Der Kalte Krieg: Die erste Phase des Ost-West-Konflikts (1948-1953)
Die erste Phase des Ost-West-Konflikts war von dramatischen Ereignissen und zunehmenden Spannungen zwischen den Supermächten geprägt. Der Griechische Bürgerkrieg von 1946-1949 markierte einen wichtigen Wendepunkt. Kommunistische Kräfte im Norden Griechenlands versuchten, die Kontrolle zu übernehmen, wurden aber durch die Unterstützung der USA im Rahmen der Truman-Doktrin zurückgedrängt. Diese Intervention verdeutlichte die neue Rolle der USA als Beschützer der "freien Welt" gegen den Kommunismus.
Die Berlin-Blockade 1948-1949 stellte eine weitere dramatische Zuspitzung dar. Die Sowjetunion versuchte, West-Berlin durch eine vollständige Blockade aller Land- und Wasserwege in ihren Machtbereich zu zwingen. Die westlichen Alliierten reagierten mit der legendären Berliner Luftbrücke, die West-Berlin ein Jahr lang aus der Luft versorgte. Diese erfolgreiche Operation demonstrierte den Willen der Westmächte, Berlin nicht aufzugeben.
Ein entscheidender Moment war 1949 der Verlust des amerikanischen Atomwaffenmonopols durch den erfolgreichen sowjetischen Atomtest. Der darauffolgende Koreakrieg 1950−1953 entwickelte sich zum ersten großen Stellvertreterkrieg zwischen den Supermächten, bei dem beide Seiten ihre jeweiligen Verbündeten mit Waffen und Geld unterstützten. Der Tod Stalins 1953 führte zu einer kurzen "Tauwetterperiode" unter seinem Nachfolger Chruschtschow.
Hinweis: Die Truman-Doktrin von 1947 markierte den offiziellen Beginn der amerikanischen Eindämmungspolitik gegenüber der Sowjetunion. Sie versprach allen "freien Völkern" amerikanische Unterstützung gegen kommunistische Bedrohungen.