Die Denazifizierung in Deutschland: Prozess und Auswirkungen
Die Nachkriegszeit Deutschland Zusammenfassung zeigt, dass die Denazifizierung eine der wichtigsten Maßnahmen der Alliierten nach dem Deutschland unter alliierter Besatzung war. Der Prozess der politischen Säuberung wurde besonders von den Amerikanern mit großer Strenge durchgeführt. Personen mit nationalsozialistischer Gesinnung wurden systematisch aus öffentlichen Ämtern und Positionen entfernt, wobei nur in Ausnahmefällen, wenn sie für den Wiederaufbau unverzichtbar waren, Ausnahmen gemacht wurden.
Definition: Die Spruchkammern waren spezielle Gerichte, die im Rahmen der Entnazifizierung über die politische Belastung der deutschen Bevölkerung urteilten.
Im März 1946 wurde die Verantwortung für die Entnazifizierung an die deutschen Behörden übergeben. Das Befreiungsgesetz vom 5. März 1946 verpflichtete jeden Deutschen zur Abgabe eines detaillierten Meldebogens. Diese Fragebögen erfassten die politische Vergangenheit sowie den Bildungs- und Vermögensstand der Person. Ohne diese Überprüfung war weder eine Beschäftigung noch der Erhalt von Lebensmittelkarten möglich.
Die Kategorisierung der Bevölkerung erfolgte in fünf Stufen: Hauptschuldige, Belastete Aktivisten, Minderbelastete, Mitläufer und Entlastete. Die Strafen für belastete Personen reichten von Freiheitsentzug über Vermögensverlust bis hin zu Berufsverboten und dem Verlust von Ämtern und Pensionsansprüchen. Ein problematischer Aspekt des Systems war die Möglichkeit, durch sogenannte Persilscheine - Leumundszeugnisse von Mitbürgern - eine Entlastung zu erwirken, was zu Korruption führte.