Der Erste Punische Krieg (264-241 v. Chr.)
Der Erste Punische Krieg markierte den Beginn der Auseinandersetzungen zwischen Rom und Karthago um die Vorherrschaft im Mittelmeerraum. Rom, ursprünglich eine Landmacht, die die italienische Halbinsel kontrollierte, traf auf Karthago, eine etablierte See- und Handelsmacht, die weite Teile der nordafrikanischen Küste, Südspanien und Italien vorgelagerte Inseln beherrschte.
Highlight: Der Konflikt wurde durch einen Hilferuf der Stadt Messana im Nordosten Siziliens ausgelöst, die sich von Syrakus bedroht fühlte und Rom um Unterstützung bat, obwohl sie unter karthagischem Schutz stand.
Die Besetzung Messanas durch karthagische Truppen und deren anschließende Vertreibung durch römische Streitkräfte führten zu einem über zwanzigjährigen Krieg um die Kontrolle Siziliens.
Vocabulary: "Punisch" bezieht sich auf die Karthager, die von den Römern als "Punier" bezeichnet wurden.
Nach wechselhaften Kämpfen errang die römische Flotte unter Konsul Caius Lutatius Catullus einen entscheidenden Seesieg über die Karthager. Dies zwang Karthago, um Frieden zu bitten, was zum Lutatius-Vertrag führte.
Die Folgen des Ersten Punischen Krieges waren weitreichend:
- Karthago musste Sizilien und die umliegenden Inseln räumen.
- Ein Großteil Siziliens wurde zur ersten römischen Provinz außerhalb des italienischen Festlandes.
- Alle römischen Kriegsgefangenen mussten freigelassen werden.
- Karthago wurde zu Reparationszahlungen über zehn Jahre verpflichtet.
- Beide Seiten vereinbarten, sich nicht in die Einflusssphäre des anderen einzumischen.
Definition: Eine "Provinz" war im Römischen Reich ein außerhalb Italiens gelegenes, von Rom kontrolliertes Gebiet mit eigenem Verwaltungssystem.