Soziale Folgen der Industrialisierung
Die Industrialisierung schuf eine neue Klassengesellschaft mit krassen Gegensätzen: Auf der einen Seite das wohlhabende Bürgertum (Bourgeoisie), auf der anderen die Arbeiterschaft (Proletariat). Während die einen in Prunk lebten, kämpften die anderen ums Überleben.
Diese Ungleichheit warf die "soziale Frage" auf: Wie konnte man das Leben der Arbeiter verbessern? Es entstanden verschiedene Lösungsansätze: Die Arbeiterbewegung gründete SPD und Gewerkschaften, Kommunisten forderten die Revolution, und der Staat reagierte mit Bismarcks "Zuckerbrot und Peitsche"-Politik.
Bismarck führte die ersten Sozialversicherungen ein Kranken−,Unfall−undRentenversicherung - das "Zuckerbrot". Gleichzeitig verbot er mit dem Sozialistengesetz sozialdemokratische Vereine - die "Peitsche". So wollte er die Arbeiter ruhigstellen, ohne echte Mitsprache zu gewähren.
Um 1900 erreichte die Hochmoderne ihren Höhepunkt: Urbanisierung ließ Städte explodieren, neue Mobilität durch Autos und Straßenbahnen beschleunigte das Leben. Doch nicht alle profitierten - Bauern, Kirche und Juden wurden zu Modernisierungsverlierern.
Denk daran: Die sozialen Spannungen von damals ähneln heutigen Debatten um Ungleichheit und Digitalisierung!