Die Weimarer Republik entstand aus einer turbulenten Zeit der deutschen Geschichte mit der doppelten Ausrufung der Republik am 9. November 1918.
Die politische Landschaft der Weimarer Republik war von einer Vielzahl von Parteien geprägt. Die wichtigsten Parteien waren die SPD, die als stärkste demokratische Kraft für soziale Reformen und Arbeiterrechte eintrat, das Zentrum als katholisch-konservative Partei, die DDP als linksliberale Kraft und die DNVP als nationalkonservative Opposition. Die politische Radikalisierung zeigte sich besonders in den extremen Parteien wie der KPD auf der linken und der NSDAP auf der rechten Seite. Diese Zersplitterung des Parteiensystems erschwerte die Bildung stabiler Regierungen erheblich.
Die Krisenjahre 1919 bis 1923 waren von verschiedenen Herausforderungen geprägt. Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg musste Deutschland mit den Folgen des Versailler Vertrags umgehen. Die junge Republik wurde von mehreren Putschversuchen erschüttert, darunter der Kapp-Putsch 1920 und der Hitler-Putsch 1923. Die Hyperinflation 1923 führte zu einer schweren wirtschaftlichen und sozialen Krise. Trotz dieser Herausforderungen zeigte die Republik auch Zeichen von republikanischer Resilienz, indem sie diese frühen Krisen überstand. Der Reichspräsident spielte dabei als Staatsoberhaupt eine wichtige stabilisierende Rolle, hatte aber durch seine weitreichenden Befugnisse nach Artikel 48 auch die Möglichkeit, die demokratische Ordnung zu gefährden. Die Spannungen zwischen demokratischen und antidemokratischen Kräften prägten die gesamte Zeit der Weimarer Republik und trugen letztlich zu ihrem Scheitern bei.