Die Geschichte des Antisemitismus ist eine lange und schmerzhafte Chronik der Diskriminierung und Verfolgung des jüdischen Volkes, die sich über viele Jahrhunderte erstreckt.
Die Verfolgung Juden Mittelalter begann bereits im frühen Mittelalter mit Zwangsbekehrungen, Vertreibungen und Pogromen. Besonders die Zeit der Kreuzzüge war von schweren Verfolgungen geprägt. Die Judengesetze Liste zeigt, wie Juden systematisch aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen wurden - sie durften bestimmte Berufe nicht ausüben, mussten in separaten Vierteln leben und spezielle Kennzeichnungen tragen. Die Anzahl Juden in Deutschland 1933 belief sich auf etwa 500.000 Menschen, bevor die nationalsozialistische Verfolgung begann.
Der moderne Antisemitismus heute zeigt sich in verschiedenen Formen: Der klassische Antisemitismus basiert auf religiösen und rassistischen Vorurteilen, während der sozialer Antisemitismus sich auf wirtschaftliche Stereotype stützt. Der nationalistischer Antisemitismus verbindet Judenhass mit völkischem Denken. Besonders nach 1945 entwickelte sich der sekundärer Antisemitismus, der die Erinnerung an den Holocaust relativiert oder leugnet. Der israelbezogener Antisemitismus richtet sich gegen den Staat Israel und überträgt antisemitische Stereotype auf die israelische Politik. Die Phasen der Judenverfolgung zeigen eine erschreckende Entwicklung von sozialer Ausgrenzung über rechtliche Diskriminierung bis hin zur systematischen Vernichtung während des Holocaust. Die Judenverfolgung 1938 markierte mit der Reichspogromnacht einen besonders dramatischen Wendepunkt, der die systematische Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden einleitete.