Außenpolitik der Weimarer Republik unter Stresemann ab 1923
Die Außenpolitik der Weimarer Republik unter Gustav Stresemann ab 1923 war von großen Herausforderungen geprägt. Deutschland musste mit dem Konflikt um Reparationsleistungen und der Hyperinflation kämpfen. Stresemann verfolgte eine "Schaukelpolitik" zwischen West- und Ostorientierung, um sich alle Optionen offen zu halten.
Zentrale Aspekte dieser Politik waren:
- Berücksichtigung des Sicherheitsbedürfnisses Frankreichs und Polens
- Beachtung britischer Interessen an wirtschaftlicher Erholung und politischer Stabilisierung Deutschlands
- Streben nach deutsch-französischer Aussöhnung
Highlight: Die "Schaukelpolitik" Stresemanns zielte darauf ab, Deutschlands Position in Europa zu verbessern und gleichzeitig die Beziehungen zu allen Seiten zu pflegen.
Wichtige Verträge und Ereignisse in dieser Zeit waren:
- Vertrag von Locarno (1925) mit Belgien und Frankreich
- Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund (1926)
- Briand-Kellogg-Pakt (1928)
- Berliner Vertrag (1926) mit der Sowjetunion
Definition: Der Vertrag von Rapallo (1922) war ein Vorläufer des Berliner Vertrags und markierte eine Annäherung zwischen Deutschland und der Sowjetunion.
Der Berliner Vertrag bestätigte den Rapallo-Vertrag und sicherte gegenseitige Neutralität im Kriegsfall zu. Er sollte die Sowjetunion nach der Hinwendung Deutschlands zu den Westmächten beruhigen.
Vocabulary: Reparationsleistungen waren Zahlungen und Sachleistungen, die Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg an die Siegermächte leisten musste.