Bau der Berliner Mauer und Reaktion der Menschen
Der Bau der Berliner Mauer wurde am 3. August 1961 bei einem Treffen zwischen dem sowjetischen Parteichef Chruschtschow und dem DDR-Regierungschef Walter Ulbricht beschlossen. Dieses Vorhaben wurde als Staatsgeheimnis behandelt, sodass die Bevölkerung völlig überrascht wurde. Ironischerweise hatte Ulbricht noch zwei Monate zuvor öffentlich erklärt: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten."
Quote: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten." - Walter Ulbricht, Juni 1961
Die DDR-Führung gab offiziell an, die Menschen vor dem Westen schützen zu wollen. In Wirklichkeit sollte jedoch die Massenflucht in den Westen gestoppt werden, die für die DDR wirtschaftlich sehr nachteilig war.
In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 begann der eigentliche Bau der Berliner Mauer. Um 1 Uhr morgens begannen die Streitkräfte der DDR mit der Abriegelung der Grenze:
- Alle 200 Meter wurde ein Wachposten aufgestellt
- Straßen wurden mit Stacheldraht, Panzersperren und Betonschwellen unpassierbar gemacht
- 68 von 81 Grenzübergangsstellen wurden verbarrikadiert
- Alle 193 Straßen, die über die Grenze führten, wurden gesperrt
- Bahnhöfe in Grenznähe wurden abgeriegelt
- Sogar die Einstiegsschächte der Kanalisation zwischen Ost und West wurden kontrolliert
Example: Um die Bevölkerung im Unklaren zu lassen, wurden sogar die Straßenlaternen ausgeschaltet, während die Bauarbeiten begannen.
Die meisten Berliner schliefen, während diese dramatischen Veränderungen stattfanden. Einige Nachtschwärmer und Menschen, die gerade in den Westen fliehen wollten, bemerkten als Erste die Grenzschließung. Die plötzliche Errichtung der Mauer löste bei vielen Menschen Schock, Angst und Verzweiflung aus, da Familien und Freunde über Nacht getrennt wurden.
Highlight: Die Berliner Mauer wurde in einer Nacht-und-Nebel-Aktion errichtet, was die Bevölkerung völlig unvorbereitet traf und zu dramatischen Szenen an der neu geschaffenen Grenze führte.