Die Westintegration der BRD
Die Außenpolitik der frühen Bundesrepublik war geprägt vom Besatzungsstatus und dem Ost-West-Konflikt. Bundeskanzler Konrad Adenauer verfolgte das Konzept der Westintegration, um Souveränität und Freiheit der BRD durch enge Bindung an die Westmächte zu erreichen.
Wichtige Schritte der Westintegration waren:
- 1951: Aufnahme in den Europarat und Beitritt zur Montanunion
- 1954: Aufbau der Bundeswehr
- 1955: Aufnahme in NATO und WEU, Erlangung der vollen Souveränität durch die Pariser Verträge
Die Westintegration vor der Wiedervereinigung wird bis heute kontrovers diskutiert. Kritiker bemängeln Adenauers Vernachlässigung der deutschen Einheit, während die meisten Historiker heute die Alternativlosigkeit dieser Politik betonen.
Quote: "Die Westintegration ermöglichte zwar kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Input, aber die Doppelzüngigkeit zwischen öffentlich vorgetragenen Bekenntnissen zur deutschen Einheit und dem faktischen Sich-Abfinden mit der Teilung wird häufig kritisiert."
Example: Das Petersberger Abkommen von 1949 war ein wichtiger Schritt zur Erlangung außenpolitischer Handlungsfähigkeit der BRD.