Die Geschichte Russlands im 19. Jahrhundert: Zwischen Tradition und Wandel
Das russische Reich des 19. Jahrhunderts war von starken Gegensätzen geprägt. Die Gesellschaft basierte überwiegend auf einer agrarischen Struktur, wobei die Russland Geschichte dieser Zeit maßgeblich von der Leibeigenschaft bestimmt wurde. Die Bauern mussten Abgaben leisten und Frondienste verrichten, während in den wenigen Städten kaum bürgerliches Leben existierte.
Definition: Die Leibeigenschaft war ein System der Unfreiheit, bei dem Bauern an das Land gebunden waren und dem Grundherrn gegenüber zu Diensten verpflichtet waren.
Die positiven Aspekte des Zarenreichs umfassten die freie Religionsausübung und die erfolgreiche Integration verschiedener Ethnien. Die territoriale Expansion führte zur beeindruckenden Größe des Russischen Reichs, wie auf der Russland Geschichte Karte von 1914 ersichtlich ist.
Die Wirtschaft des Landes war jedoch von Rückständigkeit geprägt. Es fehlte an einer kapitalkräftigen Unternehmerschicht, und die Industrialisierung wurde hauptsächlich vom Staat vorangetrieben. Der Adel stand wirtschaftlichen Neuerungen skeptisch gegenüber, was die Entwicklung zusätzlich hemmte. Die russland 19. jahrhundert gesellschaft war stark hierarchisch gegliedert, mit dem Zaren an der Spitze, der autokratisch herrschte.