Die Geschichte Deutschlands nach 1945 ist geprägt von tiefgreifenden Veränderungen und der Teilung des Landes während des Kalten Krieges.
Nach der Kapitulation Deutschlands im Zweiten Weltkrieg wurde das Land von den vier Siegermächten (USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich) in Besatzungszonen aufgeteilt. Die Pläne der Alliierten für Deutschland nach 1945 sahen zunächst eine gemeinsame Verwaltung vor, doch die unterschiedlichen politischen Systeme und Ideologien führten zur Spaltung. Im Westen entstand 1949 die BRD unter demokratischen Prinzipien, während im Osten die sozialistische DDR gegründet wurde. Der Wiederaufbau Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg wurde im Westen maßgeblich durch den Marshall-Plan der USA unterstützt, während der Osten unter sowjetischem Einfluss stand.
Die Zeit zwischen 1949 und 1990 war geprägt vom Kalten Krieg, der sich besonders in der deutschen Teilung manifestierte. Der Bau der Berliner Mauer 1961 wurde zum Symbol der Trennung. Die DDR und BRD im Vergleich zeigten deutliche Unterschiede: Während sich die BRD zu einer führenden Wirtschaftsmacht entwickelte, kämpfte die DDR mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Versorgungsengpässen. Die friedliche Revolution in der DDR führte schließlich zum Mauerfall am 9. November 1989. Die Folgen des Kalten Krieges waren weitreichend: Am 3. Oktober 1990 wurde die deutsche Wiedervereinigung vollzogen, die das Ende der Teilung markierte und ein neues Kapitel der deutschen Geschichte einleitete. Der Prozess der inneren Einheit Deutschlands und die Angleichung der Lebensverhältnisse zwischen Ost und West dauern bis heute an.