Die 5 Stufen der Machtergreifung Hitlers
Die Reichstagsbrandverordnung bildete den ersten Schritt der Machtergreifung. Nach dem Reichstagsbrand in der Nacht zum 28. Februar 1933 wurden wichtige Grundrechte außer Kraft gesetzt. Dies ermöglichte die Verhaftung von Kommunisten und Sozialdemokraten, die als politische Gegner galten.
Das Ermächtigungsgesetz folgte als zweiter Schritt. Nach den Neuwahlen am 5. März 1933, bei denen die NSDAP 43,9% erreichte, und dem symbolträchtigen "Tag von Potsdam" wurde am 23. März das Ermächtigungsgesetz mit Zweidrittelmehrheit beschlossen - ohne SPD und KPD. Dieses übertrug die gesetzgebende Gewalt auf die Regierung und schaltete den Reichstag praktisch aus.
Die dritte Stufe war das Gesetz zur Gleichschaltung der Länder, wodurch Reichsstatthalter eingesetzt wurden, sowie das Verbot aller Parteien außer der NSDAP und das Verbot der Gewerkschaften, die durch die Deutsche Arbeitsfront (DAF) ersetzt wurden. Der sogenannte "Röhm-Putsch" beseitigte innerparteiliche Konkurrenz, indem SA-Chef Ernst Röhm und andere SA-Mitglieder ermordet wurden.
Merke dir: Die Machtergreifung war keine plötzliche Übernahme, sondern eine schrittweise Machtübernahme, bei der Hitler anfangs legal handelte und demokratische Instrumente nutzte, um die Demokratie selbst abzuschaffen!
Die letzte Stufe erfolgte am 2. August 1934 nach dem Tod Hindenburgs: Hitler wurde Reichspräsident und die Reichswehr wurde auf ihn persönlich vereidigt. Damit hatte Hitler alle wichtigen Staatsämter in seiner Hand vereint und seine Machtergreifung vollendet.