Der Aufbau der Berliner Mauer und ihre technischen Details
Die Berliner Mauer war ein komplexes Sperrsystem, das aus mehreren aufeinanderfolgenden Sicherheitselementen bestand. An der Westseite begann die Anlage mit einer 3,30 Meter hohen Betonmauer als vorderes Sperrelement. Diese massive Konstruktion bildete die eigentliche "Mauer", die für Westberliner sichtbar war.
Hinter dieser ersten Mauer erstreckte sich ein ausgeklügeltes Überwachungssystem. Ein 6 Meter breiter geharkter Kontrollstreifen ermöglichte es den DDR-Grenztruppen, Fußspuren von potenziellen Flüchtlingen zu erkennen. Dahinter befand sich ein gefährliches Minenfeld, gefolgt von einem 3,20 Meter hohen Signalzaun, der bei Berührung automatisch Alarm in den Wachtürmen auslöste.
Definition: Der Kolonnenweg war ein befestigter Patrouillenweg für die bewaffneten DDR-Grenztruppen, der parallel zur Mauer verlief und die schnelle Bewegung von Fahrzeugen und Fußpatrouillen ermöglichte.
Zur weiteren Absicherung wurde ein 0,80 Meter tiefer Kfz-Sperrgraben angelegt, der Fluchtversuche mit Fahrzeugen verhindern sollte. Das hintere Sperrelement bestand aus einer weiteren Betonmauer, die das System zur DDR-Seite hin abschloss. Diese mehrfache Absicherung machte die Berliner Mauer zu einem nahezu unüberwindbaren Hindernis.