Der Bau der Berliner Mauer war eines der prägendsten Ereignisse der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Der historische Hintergrund des Mauerbaus 1961 ist eng mit der Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg verbunden. Als immer mehr Menschen aus der DDR in den Westen flohen, entschied sich die DDR-Führung unter Walter Ulbricht für den Bau einer physischen Barriere. In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 begann die DDR mit der Errichtung von Stacheldrahtzäunen und später der Betonmauer, die Berlin in Ost und West teilte. Diese drastische Maßnahme sollte die Massenflucht von DDR-Bürgern in den Westen stoppen, die als "Republikflucht" bezeichnet wurde.
Die Reaktionen der Westmächte auf den Mauerbau waren von Protest geprägt, blieben aber zunächst zurückhaltend, um eine militärische Eskalation zu vermeiden. US-Präsident Kennedy bekräftigte zwar die Unterstützung für West-Berlin, verzichtete jedoch auf direkte Interventionen. Das Leben in Deutschland während des Kalten Krieges war von der Teilung stark geprägt. Während sich im Westen das Wirtschaftswunder entfaltete, entwickelte sich die DDR zu einem autoritären Überwachungsstaat. Familien wurden getrennt, Fluchtversuche endeten oft tödlich, und der Alltag war von strengen Kontrollen und eingeschränkter Bewegungsfreiheit gekennzeichnet. Die Mauer wurde zum Symbol der deutschen Teilung und des Kalten Krieges, bis sie schließlich am 9. November 1989 fiel - ein historischer Moment, der den Weg zur deutschen Wiedervereinigung ebnete.