Von der Kriegserklärung zum Sturz der Monarchie
Die Radikalisierung der Französischen Revolution setzte sich 1792 mit der Kriegserklärung an Österreich und dem Sturm auf die Tuilerien fort, was schließlich zur Aufhebung des Königtums führte.
Am 20. April 1792 erklärte die französische Nationalversammlung der österreichischen Monarchie den Krieg. Dies geschah aus mehreren Gründen:
- Benachbarte europäische Monarchien fürchteten die Ausbreitung der Revolution.
- Frankreich wollte die führende Macht sein und die Revolution verteidigen.
- Der König hoffte auf eine Niederlage und die Wiederherstellung der Monarchie.
Quote: "Krieg entwickelte sich zu einem Kampf zwischen Frankreich und europäischen Monarchien"
Der Druck des Krieges führte zur weiteren Radikalisierung. Am 10. August 1792 kam es zum Sturm auf die Tuilerien:
- Städtische Massen nahmen den König in seinem Stadtschloss gefangen.
- Sie forderten die Aufhebung des Königtums.
- Die Nationalversammlung kam dieser Forderung nach.
Definition: Die Tuilerien waren das Stadtschloss des Königs in Paris und symbolisierten die königliche Macht.
Folgen des Sturms auf die Tuilerien:
- Aufhebung des Zensuswahlrechts
- Ausschreibung von Neuwahlen nach allgemeinem Wahlrecht
- Umwandlung Frankreichs von einer konstitutionellen Monarchie in eine Republik
Die Septembermorde vom 2. bis 5. September 1792 markierten einen weiteren Höhepunkt der Gewalt:
- Gerüchte über einen geplanten Aufstand der Gefängnisinsassen führten zu Massentötungen.
- 1000 bis 1500 Menschen wurden getötet, darunter auch gewöhnliche Kriminelle.
Example: Die Septembermorde zeigen, wie Angst und Gerüchte in Zeiten politischer Instabilität zu unkontrollierter Gewalt führen können.
Diese Ereignisse verdeutlichen die zunehmende Radikalisierung und Gewaltbereitschaft in der Französischen Revolution, die den Weg für die kommende Schreckensherrschaft ebneten.