Die Stunde Null 1945 markierte einen historischen Wendepunkt in der deutschen Geschichte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 wurde das Land in vier Besatzungszonen aufgeteilt, die von den Siegermächten USA, Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion verwaltet wurden. Diese Aufteilung wurde im Potsdamer Abkommen festgelegt, das vom 17. Juli bis 2. August 1945 zwischen den "Großen Drei" - Stalin, Truman und Churchill (später Attlee) - ausgehandelt wurde. Die Besatzungszonen Deutschland waren wie folgt verteilt: Der Norden ging an Großbritannien, der Südwesten an die USA, der Westen an Frankreich und der Osten an die Sowjetunion. Berlin wurde ebenfalls in vier Sektoren aufgeteilt.
Das Potsdamer Abkommen legte wichtige Grundsätze für die Nachkriegsordnung fest: Die Entnazifizierung, Demilitarisierung, Demokratisierung und Dezentralisierung Deutschlands. Der Begriff Stunde Null bedeutung symbolisiert dabei den kompletten Neuanfang der deutschen Gesellschaft, wobei diese Bezeichnung heute kritisch betrachtet wird (Stunde Null Mythos). Die Besatzungszeit in Deutschland dauerte im Westen bis 1949 mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland, während die sowjetische Besatzungszone zur DDR wurde. Die unterschiedliche Entwicklung in den westlichen und östlichen Besatzungszonen führte zur deutschen Teilung, die erst 1990 mit der Wiedervereinigung überwunden wurde. Die Potsdamer Konferenz Ziele umfassten neben der Neuordnung Deutschlands auch die Festlegung von Reparationszahlungen und Gebietsabtretungen sowie die Schaffung einer stabilen Nachkriegsordnung in Europa.