Entwicklung der Demokratie in Athen
Die Demokratie in Athen hat ihre Wurzeln in einer langen Entwicklung, die sich über mehrere Jahrhunderte erstreckte. Diese Epoche lässt sich grob in drei Zeitabschnitte einteilen: die "dunklen Jahrhunderte" von ca. 1200-800 v. Chr., das archaische Zeitalter von 800-500 v. Chr. und die klassische Epoche von 500-366 v. Chr.
Ein wichtiger Faktor in dieser Entwicklung war die griechische Kolonisation. Diese wurde hauptsächlich durch Landknappheit und Bevölkerungswachstum ab 800 v. Chr. ausgelöst. Die Kolonisation hatte weitreichende Folgen:
Highlight: Die Kolonisation führte zu einem erheblich steigenden Handel, einer blühenden Wirtschaft und verstärkte demokratische Tendenzen.
Im 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. verbreitete sich zunächst die Regierungsform der Tyrannis, bei der mächtige Aristokraten die vollständige Macht innerhalb der Polis übernahmen. Dies führte oft zu Zwang und Unterdrückung.
Definition: Polis - der griechische Stadtstaat, die grundlegende politische Einheit im antiken Griechenland.
Um 800 v. Chr. wurde in Athen die Königsherrschaft (Monarchie) durch die Adelsherrschaft (Aristokratie) verdrängt, was den Beginn der Entwicklung zur Demokratie in der Polis Athen markierte.
Vocabulary: Aristokratie - Herrschaft des Adels oder der "Besten"
Die Krise im 7. Jahrhundert v. Chr. war geprägt von Nahrungsmittelknappheit, Landmangel und sozialer Ungleichheit, was zu Spannungen zwischen adligen Großgrundbesitzern und armen Kleinbauern führte. Diese Situation schuf den Nährboden für die kommenden Reformen.