Klassische Freihandelstheorien nach Adam Smith und David Ricardo
Die Seite behandelt zwei grundlegende Theorien des internationalen Handels: Adam Smiths Theorie der absoluten Kostenvorteile und David Ricardos Theorie der komparativen Kostenvorteile. Diese Konzepte sind fundamental für das Verständnis, warum Länder miteinander Handel treiben und wie dies zu Wohlstandssteigerungen führen kann.
Adam Smith entwickelte die Theorie der absoluten Kostenvorteile. Er identifizierte Arbeit als die eigentliche Quelle des Wohlstands und sah Tauschvorgänge als Grundlage des wirtschaftlichen Geschehens. Smith nannte drei Hauptgründe für internationalen Handel:
- Die Nachfrage nach Gütern, die im Inland nicht hergestellt werden können.
- Der Export von Überschussproduktion zur Gewinnerzielung.
- Internationale Handelsbeziehungen entstehen, wenn die Produktionskosten in einem Land geringer sind als in einem anderen und diese Kostenunterschiede die Transportkosten übersteigen.
Highlight: Adam Smiths Theorie erklärt jedoch nicht, warum Länder mit Produktionsnachteilen dennoch exportieren können.
Als Antwort auf diese Limitation entwickelte David Ricardo die Theorie der komparativen Kostenvorteile.
Definition: Der komparative Kostenvorteil besagt, dass der Warenaustausch zwischen zwei Ländern auch dann vorteilhaft sein kann, wenn ein Land alle Waren günstiger herstellen kann als das andere.
Ricardo argumentierte, dass der Wohlstand in beiden Handelspartnerländern wächst, wenn sich jedes Land auf die Produktion der Güter konzentriert, die es relativ günstiger produzieren kann.
Example: Portugal könnte sich auf die Weinproduktion spezialisieren, während England sich auf die Tuchherstellung konzentriert. Beide Länder würden dann diese Produkte exportieren und miteinander tauschen.
Ricardo betonte, dass Import und Export von den Herstellungs- und Arbeitskosten bestimmt werden. Um den optimalen Nutzen aus diesem Handelssystem zu ziehen, plädierte er für freien Handel ohne Zölle.
Vocabulary: Intraindustrieller Handel bezieht sich auf den Austausch ähnlicher Produkte zwischen Ländern, was durch die Theorie der komparativen Kostenvorteile erklärt werden kann.
Diese Theorien bilden die Grundlage für das moderne Verständnis des internationalen Handels und zeigen, wie Spezialisierung und freier Handel zum Wohlstand aller beteiligten Nationen beitragen können.