Die Entwicklung des Barbarenbegriffs
Der Begriff "Barbar" spielte eine zentrale Rolle in der Wahrnehmung und Kategorisierung fremder Völker durch die Römer, insbesondere in Bezug auf die Germanen und Römer.
Ursprung und Entwicklung des Begriffs:
- Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Griechischen
- Homer definierte Barbaren als diejenigen, die keine griechischen Gottheiten verehrten
- Die Römer übernahmen diese Fremdvorstellungen aus dem hellenistischen Kulturraum
- Im Laufe der Zeit verstärkten sich die abwertenden Konnotationen des Begriffs
Vocabulary: Hellenistischer Kulturraum - Bezieht sich auf die griechisch geprägte Kultur, die sich nach den Eroberungen Alexanders des Großen im östlichen Mittelmeerraum und darüber hinaus verbreitete.
Die Frage, ob Barbaren zu Römern werden konnten, war Gegenstand verschiedener Überlegungen:
- Römer glaubten, dass das Leben in unterschiedlichen Klimazonen Folgen für die kulturelle Entwicklung habe
- Manche meinten, dass Barbaren durch Eroberung oder Anpassung an die römische Kultur Teil des Reiches werden konnten
- Andere beschrieben Barbaren als unveränderlich in ihrem Wesen
- Der militärische Dienst für Rom wurde teilweise als Möglichkeit gesehen, das "Barbarische" abzulegen
Highlight: Die Aufnahme und Integration fremder Völker war von zentraler Bedeutung für das römische Reich und seine Expansion.
Das Siedlungsgebiet der Germanen erstreckte sich vom Rhein im Westen bis zur Weichsel im Osten und von der Nord- und Ostsee im Norden bis zur Donau im Süden. Es war geprägt von:
- Vielen Wäldern
- Kleineren Siedlungen
- Häusern aus Stroh und Lehm belegtdurcharcha¨ologischeFunde
- Einem kälteren Klima als in Italien
Die Begegnungen zwischen Römern und Germanen fanden hauptsächlich am Limes statt, der nicht nur als Grenze, sondern auch als Ort des kulturellen Austauschs und Handels diente.
Example: Römische Frauen begannen, blonde Perücken zu tragen, was den kulturellen Einfluss der Germanen auf die römische Mode zeigt.