Die Geschichte Abitur Baden-Württemberg und das mündliche Abitur 2024 konzentrieren sich auf zentrale historische Ereignisse und deren Analyse.
Ein besonders wichtiges Thema ist der 14-Punkte-Plan von Woodrow Wilson, der als fundamentaler Versuch zur Neuordnung der internationalen Beziehungen nach dem Ersten Weltkrieg gilt. Der Plan, der am 8. Januar 1918 vor dem amerikanischen Kongress präsentiert wurde, enthielt wesentliche Prinzipien wie das Selbstbestimmungsrecht der Völker, Abrüstung und die Gründung eines Völkerbundes. Die Umsetzung des 14-Punkte-Programms scheiterte jedoch an verschiedenen Faktoren: Die europäischen Siegermächte verfolgten eigene Interessen, die Reparationsforderungen an Deutschland waren zu hoch, und die USA selbst traten dem Völkerbund nicht bei.
Für die Mündliche Prüfung Geschichte Abitur in Baden-Württemberg ist es wichtig, die Zusammenhänge zwischen verschiedenen historischen Ereignissen zu verstehen. Der Bildungsplan Geschichte BW Gymnasium legt besonderen Wert auf die Analyse von Primärquellen und die Entwicklung eines kritischen Geschichtsbewusstseins. Schüler müssen in der Lage sein, historische Prozesse zu analysieren und deren Auswirkungen auf die Gegenwart zu bewerten. Dies zeigt sich besonders bei der Behandlung der Weimarer Republik und des Versailler Vertrags, wo die Folgen des gescheiterten 14-Punkte-Plans deutlich werden. Die Prüfungsaufgaben orientieren sich dabei an den Kompetenzbereichen Sachkompetenz, Methodenkompetenz und Urteilskompetenz. Besonders wichtig ist die Fähigkeit, verschiedene historische Perspektiven einzunehmen und komplexe historische Zusammenhänge strukturiert darzustellen.