Hernán Cortés: Eroberer und Kolonialherr
Hernán Cortés, geboren 1485 in Medellin, Spanien, war ein bedeutender spanischer Konquistador, der das Aztekenreich eroberte und die Geschichte Mexikos nachhaltig prägte. Seine Herkunft aus dem niederen Adel und sein abgebrochenes Jurastudium bildeten den Hintergrund für seine spätere Karriere als Eroberer und Kolonialherr.
Highlight: Am 18. Februar 1519 begann Cortés seinen ersten Einmarsch in Mexiko mit einer relativ kleinen Streitmacht von etwa 600 Soldaten, 11 Schiffen und 16 Pferden.
Die Eroberung des Aztekenreiches durch Cortés und seine indianischen Verbündeten im Jahr 1521 markierte einen Wendepunkt in der Geschichte Amerikas. Von 1521 bis 1530 diente er als Generalgouverneur von Neuspanien und setzte weitreichende Maßnahmen zur Kolonisierung um.
Vocabulary: Konquistador - spanischer Eroberer in der Neuen Welt während des 15. und 16. Jahrhunderts.
Cortés' Ziele im eroberten Aztekenreich waren vielfältig:
- Er veranlasste die Wiederbevölkerung der eroberten Gebiete.
- Er trieb den Wiederaufbau der zerstörten Städte voran.
- Er förderte die Zunahme der Bevölkerung durch Gewährung von Freiheiten.
- Er sorgte für die Entwicklung von Handwerk und Handel.
- Er ließ Gärten anlegen, um die Versorgung zu verbessern.
Example: Unter Cortés' Herrschaft arbeiteten die Menschen als Zimmerleute, Maurer, Steinmetze oder Kaufleute, was die wirtschaftliche Entwicklung der Kolonie förderte.
In seinem Umgang mit den Eingeborenen zeigte Cortés eine komplexe Haltung:
- Er verteilte nur begrenzt Macht an lokale Würdenträger, um seine eigene Position nicht zu gefährden.
- Er behandelte die Indigenen offiziell "ehrenhaft und zuvorkommend".
- Er kümmerte sich vordergründig um das Wohlergehen der Bevölkerung.
- Tatsächlich betrachtete er die Einheimischen als Objekte ohne eigene Handlungsmacht.
Definition: Indigene - die ursprünglichen Bewohner eines Gebietes vor der Kolonisierung.
Cortés' persönliche Interessen waren eng mit seiner Rolle als Eroberer verknüpft:
- Er war bestrebt, sein Handeln vor der spanischen Krone zu rechtfertigen.
- Er wollte sich als guter und erfolgreicher Herrscher präsentieren.
- Die Suche nach Gold- und Silberschätzen war ein zentrales Motiv seiner Expeditionen.
Die Eroberung des Aztekenreiches durch Cortés war von extremer Grausamkeit geprägt:
- Er zwang die Azteken mit militärischer Gewalt in die Knie.
- Der Ausbruch der Pocken, eingeschleppt durch die Europäer, dezimierte die aztekische Bevölkerung.
- Durch die Belagerung von Tenochtitlán und das Abschneiden der Versorgungswege hungerten viele Ureinwohner.
Quote: "Was hat Hernán Cortés gemacht?" Er hat nicht nur ein Reich erobert, sondern auch den Grundstein für die spanische Kolonialherrschaft in Mexiko gelegt.
Cortés' Leben und Wirken endeten am 2. Dezember 1547 in Castilleja de la Cuesta, Spanien. Sein Vermächtnis als Eroberer und Kolonialherr prägt bis heute die Geschichte Mexikos und das Verständnis der spanischen Kolonialzeit in Amerika.