Die Weimarer Republik und der deutsche Kolonialismus prägten entscheidende Epochen der deutschen Geschichte.
Die Weimarer Republik (1918-1933) war Deutschlands erste demokratische Republik, die aus den Trümmern des Ersten Weltkriegs entstand. Für Schüler, die sich auf das Geschichte Abitur vorbereiten, sind besonders die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen dieser Zeit relevant. Die Republik kämpfte mit schweren wirtschaftlichen Problemen wie der Hyperinflation 1923 und der Weltwirtschaftskrise 1929. Diese Krisen, zusammen mit politischer Instabilität und dem Aufstieg extremistischer Parteien, führten letztendlich zum Scheitern der Demokratie.
Der deutsche Kolonialismus begann später als bei anderen europäischen Mächten, hatte aber weitreichende Folgen. Die größte deutsche Kolonie war Deutsch-Südwestafrika, das heutige Namibia. Der Unterschied zwischen Kolonialismus und Imperialismus liegt hauptsächlich in der Ausführung: Während Kolonialismus die direkte Kontrolle über Gebiete bedeutet, beschreibt Imperialismus die allgemeine Machtausübung über andere Territorien. Die Auswirkungen des Kolonialismus sind bis heute spürbar - in wirtschaftlichen Abhängigkeiten, kulturellen Prägungen und gesellschaftlichen Strukturen. Der britische und französische Kolonialansatz unterschied sich dabei deutlich: Während die Briten auf "indirect rule" setzten, verfolgten die Franzosen eine Politik der direkten Verwaltung und kulturellen Assimilation. Das Ende des Kolonialismus kam für Deutschland bereits nach dem Ersten Weltkrieg, als alle Kolonien durch den Versailler Vertrag abgetreten werden mussten. Die Aufarbeitung dieser Geschichte und ihrer Folgen bleibt eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.