Die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg war geprägt von komplexen politischen Entwicklungen und Spannungen zwischen den europäischen Großmächten.
Die Außenpolitik Wilhelm 2 unterschied sich deutlich von Bismarcks Außenpolitik. Während Bismarck auf ein ausgewogenes Bündnissystem und diplomatische Zurückhaltung setzte, verfolgte Wilhelm II. eine aggressive Weltmachtpolitik. Dies führte zu einer Isolation Deutschlands und verschärfte die internationalen Spannungen. Das Wettrüsten Erster Weltkrieg war eine direkte Folge dieser Politik, bei der besonders die maritime Aufrüstung Deutschlands das Vereinigte Königreich provozierte.
Der Kolonialismus und Imperialismus spielten eine zentrale Rolle in dieser Zeit. Die wichtigsten Kolonialmächte wie Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Belgien konkurrierten um Einfluss in Afrika und Asien. Die Kolonialmächte und ihre Kolonien zeigten deutliche Unterschiede in Größe und Bedeutung, wobei das British Empire die größte Ausdehnung erreichte. Die Folgen des Imperialismus waren weitreichend: wirtschaftliche Ausbeutung der Kolonien, kulturelle Unterdrückung der einheimischen Bevölkerung und wachsende Rivalitäten zwischen den europäischen Mächten. Zu den 3 Ursachen für den Ersten Weltkrieg gehörten neben dem Imperialismus auch der Nationalismus und das komplexe Bündnissystem. Die Außenpolitik Wilhelm 2 Bündnisse trugen maßgeblich zur Entstehung der verfeindeten Machtblöcke bei, die sich im Ersten Weltkrieg gegenüberstanden. Der Unterschied Kolonialismus und Imperialismus liegt hauptsächlich darin, dass der Kolonialismus die direkte Herrschaft über fremde Gebiete bezeichnet, während der Imperialismus auch indirekte Formen der Machtausübung umfasst.