Der Durchbruch der industriellen Revolution
Rohstoffe spielten eine Schlüsselrolle im Beginn der Industrialisierung in England. Das Land nutzte früher als andere die Kohle als Energiequelle und verfügte über eigene Eisenerzvorkommen. Diese natürlichen Ressourcen bildeten die Grundlage für die Entwicklung der Schwerindustrie und den Aufstieg Englands zur Industriemacht.
Technische Innovationen beschleunigten den Prozess entscheidend. James Watts Verbesserung der Dampfmaschine revolutionierte die Produktion, da sie nun zum Antrieb von Spinn- und Webmaschinen genutzt werden konnte. Die Produktionsstätten waren nicht mehr von Standorten an Flüssen oder von Jahreszeiten abhängig. Der Zeitstrahl der Industrialisierung in England zeigt wichtige Erfindungen wie verbesserte Webstühle (1733), die wasserbetriebene Spinnmaschine (1769) und die dampfbetriebene Spinnmaschine (1785).
Die Dampfmaschine ermöglichte 1804 auch die Erfindung der Lokomotive, die das Transportwesen revolutionierte. Durch die Eisenbahn konnten Schwermetalle und Kohle einfacher transportiert werden, was die Schwerindustrie zum neuen Leitsektor machte. Parallel entwickelte sich das Finanzwesen mit neuen Banken und Kreditmöglichkeiten, die Investitionen förderten.
🔍 Merke dir: Warum die Industrialisierung in England früher als in Deutschland begann, lag an der Kombination aus politischer Stabilität, wirtschaftlicher Freiheit, technischen Innovationen und natürlichen Ressourcen.
Die Folgen der Industrialisierung in England zeigten sich in der Entstehung schwerindustrieller Ballungsräume und einer völlig neuen Wirtschaftsstruktur. Die drei wichtigsten Leitsektoren waren die Textilindustrie als erstes Betätigungsfeld für Erfinder und Investoren, die Schwerindustrie mit ihrem Aufschwung durch den Eisenbahnbau und der Bergbau, der die nötigen Rohstoffe lieferte.