Josef Stalin war einer der mächtigsten und brutalsten Diktatoren des 20. Jahrhunderts, der die Sowjetunion von 1922 bis zu seinem Tod im Jahr 1953 beherrschte.
Der am 18. Dezember 1878 geborene Stalin kam durch geschickte politische Manöver und brutale Unterdrückung seiner Gegner an die Macht. Unter seiner Herrschaft wurde der Stalinismus etabliert - ein totalitäres System, das durch Zwangskollektivierung, Industrialisierung und politische Säuberungen gekennzeichnet war. Die Große Säuberung in den 1930er Jahren kostete Millionen Menschen das Leben. Ein wichtiger außenpolitischer Schachzug war der Hitler-Stalin-Pakt (auch Molotow-Ribbentrop-Pakt genannt) von 1939, ein Nichtangriffspakt zwischen Nazi-Deutschland und der Sowjetunion, der ein Geheimes Zusatzprotokoll zur Aufteilung Osteuropas enthielt.
In seinem Privatleben war Stalin zweimal verheiratet. Seine erste Frau Jekaterina Swanidze starb früh, seine zweite Frau Nadeschda Allilujewa beging 1932 Selbstmord. Stalin hatte drei Kinder: Jakow, Wassili und Swetlana. Obwohl er in einem religiösen Umfeld aufwuchs und sogar eine Priesterschule besuchte, lehnte er später die Religion ab und führte eine atheistische Staatspolitik ein. Am 5. März 1953 starb Stalin im Alter von 74 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls (Todesursache). Seine Herrschaft hinterließ tiefe Spuren in der Geschichte der Sowjetunion und prägt bis heute das Verständnis totalitärer Regime. Der Stalinismus wird heute als Beispiel für die verheerenden Auswirkungen einer totalitären Diktatur gesehen, die durch Personenkult, Zwangsindustrialisierung und systematische Unterdrückung gekennzeichnet war.