Kriegspropaganda und ihre Mittel im Ersten Weltkrieg
In diesem Abschnitt wird die Kriegspropaganda während des Ersten Weltkriegs und ihre verschiedenen Erscheinungsformen erläutert. Propaganda wird definiert als der Versuch, das Denken, Handeln und Fühlen von Menschen zu einem bestimmten Thema zu beeinflussen.
Die Kriegspropaganda zielte darauf ab, die Einstellung zum Krieg zu verändern, vom Krieg zu überzeugen und Stimmung für die Kriegsführung zu machen. Zu den wichtigsten Propagandamitteln zwischen 1914 und 1919 gehörten:
- Plakate
- Kriegsanleihen
- Feldpostkarten
- Durchhalteparolen
- Vaterländische Feiern
- Häufige Siegesmeldungen (bei gleichzeitiger Verkleinerung gegnerischer Erfolge)
- Fälschung und Verbreitung falscher Informationen
Definition: Kriegspropaganda ist der gezielte Versuch, die öffentliche Meinung zugunsten des Krieges zu beeinflussen und die Bevölkerung für Kriegszwecke zu mobilisieren.
Beispiel: Ein berühmtes Beispiel für Kriegspropaganda ist das amerikanische Plakat "Destroy this mad Brute - enlist" von 1917, das die Deutschen als monströses Tier (Gorilla) darstellt, das im Krieg plündert und vergewaltigt.
Highlight: Die Propaganda diente nicht nur dazu, die eigene Bevölkerung zu motivieren, sondern auch dazu, den Gegner zu dämonisieren und als Bedrohung darzustellen.
Das Plakat "Der Europäische Dreschplatz" zeigt, wie Deutschland und Österreich Stimmung gegen Russland, Frankreich und England machten, um einen Krieg anzuzetteln und ihre Machtinteressen durchzusetzen.
Beispiel: Frankreich warb mit Plakaten wie "Crédit Commercial de France" um mehr freiwillige Soldaten für den Krieg.