Die Weimarer Republik markiert eine entscheidende Epoche in der deutschen Geschichte von 1918 bis 1933.
Die Republik entstand aus der Novemberrevolution 1918, als nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg das deutsche Kaiserreich zusammenbrach. Am 9. November 1918 kam es zur doppelten Ausrufung der Republik - zunächst durch Philipp Scheidemann vom Reichstag und später durch Karl Liebknecht vom Berliner Stadtschloss. Die neue demokratische Ordnung wurde durch die Weimarer Verfassung festgelegt, die am 11. August 1919 in Kraft trat. Sie etablierte Deutschland als parlamentarische Demokratie mit einem starken Reichspräsidenten als Staatsoberhaupt.
Die junge Demokratie sah sich von Beginn an mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Innenpolitisch kämpfte die Republik mit extremistischen Bewegungen von links und rechts, wirtschaftlichen Krisen wie der Hyperinflation 1923 und der Weltwirtschaftskrise ab 1929. Die Außenpolitik der Weimarer Republik war geprägt vom Versailler Vertrag und seinen Reparationsforderungen. Trotz diplomatischer Erfolge wie dem Dawes-Plan (1924) und der Locarno-Konferenz (1925) gelang es nicht, die Republik dauerhaft zu stabilisieren. Das Ende der Weimarer Republik wurde durch multiple Faktoren herbeigeführt: Die Weltwirtschaftskrise, politische Radikalisierung, mangelnde demokratische Tradition und das Zusammenspiel antidemokratischer Kräfte führten schließlich zur Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933. Die Frage "Warum scheiterte die Weimarer Republik?" wird bis heute in der Geschichtswissenschaft diskutiert und ist zentraler Bestandteil des Geschichtsunterrichts in der 12. Klasse sowie wichtiges Thema für das Abitur.