Die Grundlagen der nationalsozialistischen Ideologie
Die NS-Ideologie basierte auf mehreren miteinander verwobenen Konzepten, die zusammen eine umfassende Weltanschauung bildeten. Im Zentrum stand das Streben nach einer beherrschenden Stellung Deutschlands in der Welt, was durch verschiedene Mittel erreicht werden sollte.
Ein Kernkonzept war die Lebensraumpolitik. Die Nationalsozialisten behaupteten, Deutschland sei überbevölkert und von Hungersnot bedroht. Daher müsse der deutsche "Lebensraum" ausgedehnt werden, vor allem in Richtung Osten nach Russland und die angrenzenden Staaten. Dies sollte durch gewaltsame Eroberung geschehen.
Definition: Die Lebensraumpolitik der Nationalsozialisten zielte auf die territoriale Expansion Deutschlands ab, insbesondere in Osteuropa, um angeblich notwendigen "Lebensraum" für das deutsche Volk zu schaffen.
Das Führerprinzip war ein weiteres zentrales Element. Es sah die absolute Unterordnung des Volkes unter Adolf Hitler als Führer vor. Seine Macht sollte umfassend und total sein, sein Wille galt als Volkswille.
Highlight: Das Führerprinzip war antidemokratisch und sah Hitler als unfehlbaren Führer mit unbegrenzter Macht vor.
Die Vorstellung einer Volksgemeinschaft spielte ebenfalls eine wichtige Rolle. Dabei sollten "nationale" und "sozialistische" Ideen verschmelzen. Das Volk und Vaterland standen im Mittelpunkt, dem sich der Einzelne unterzuordnen hatte.
Die NS-Ideologie basierte zudem auf rassistischen Vorstellungen. Inspiriert vom Sozialdarwinismus wurde die "arische Rasse" als überlegen betrachtet. Dies diente zur Rechtfertigung der Herrschaft über und Ausrottung von als "minderwertig" betrachteten Völkern.
Vocabulary: Der Sozialdarwinismus übertrug Darwins Evolutionstheorie fälschlicherweise auf menschliche Gesellschaften und diente zur Rechtfertigung von Rassismus.
Ein zentrales Element war der Antisemitismus. Juden wurden als Feindbild und "Gegenrasse" dargestellt, die angeblich für alle Probleme Deutschlands verantwortlich seien. Ziel war ihre Verfolgung und letztendlich Auslöschung.
Zur Durchsetzung ihrer Ideologie nutzten die Nationalsozialisten Propaganda und die Gleichschaltung der Gesellschaft. Medien wurden kontrolliert, abweichende Meinungen unterdrückt und das gesamte öffentliche Leben nach NS-Vorstellungen ausgerichtet.
Example: Die Gleichschaltung umfasste die Übernahme von Presse und Rundfunk, das Ende der Meinungsfreiheit und die Vereinheitlichung des gesamten gesellschaftlichen und politischen Lebens nach NS-Vorgaben.
Zusammenfassend zielte die NS-Ideologie auf eine rassistisch definierte "Volksgemeinschaft" ab, die unter Führung Hitlers eine Vormachtstellung in der Welt erreichen und ihren "Lebensraum" gewaltsam ausdehnen sollte. Diese Vorstellungen bildeten die Grundlage für die verbrecherische Politik des NS-Regimes.