Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik
Die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik wird von Denkern wie Milton Friedman und Friedrich August von Hayek vertreten. Die Grundannahme ist, dass der Markt von selbst zu einem Gleichgewicht tendiert und Krisen hauptsächlich durch staatliche Eingriffe verursacht werden.
Im Zentrum dieser Wirtschaftspolitik stehen die Unternehmer, für die der Staat dauerhaft stabile Rahmenbedingungen schaffen soll. Preisstabilität hat oberste Priorität, und die Geldpolitik ist das wichtigste Steuerungsinstrument. Die Notenbank reguliert den Geldumlauf, um Inflation zu verhindern.
Typische Maßnahmen der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik umfassen den Abbau von Bürokratie und staatlichen Vorschriften, die Flexibilisierung von Arbeitsverhältnissen, Senkung von unternehmensbelastenden Steuern und Privatisierung staatlicher Aufgaben. Staatsschulden werden abgelehnt, da sie zu steigenden Zinsen führen ("crowding out") und die Währungsstabilität gefährden können.
🔑 Merke: Im Gegensatz zur nachfrageorientierten Politik setzt die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik auf mittel- bis langfristige Strategien. Ziel ist die Schaffung dauerhaft stabiler Bedingungen für Unternehmen und die Reduzierung des staatlichen Einflusses auf die Wirtschaft.