Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg brachte tiefgreifende Veränderungen für Deutschland nach 1945. Das Land wurde von den Siegermächten in vier Besatzungszonen aufgeteilt, was den Beginn der Nachkriegszeit markierte.
Das Potsdamer Abkommen von 1945 legte die Grundlagen für die Nachkriegsordnung fest. Die wichtigsten Beschlüsse betrafen die Entnazifizierung, Demilitarisierung und Demokratisierung Deutschlands. Die unterschiedlichen Vorstellungen der Alliierten über die Zukunft Deutschlands führten jedoch bald zu Spannungen. Während die Westmächte eine demokratische Entwicklung anstrebten, verfolgte die Sowjetunion in ihrer Zone einen sozialistischen Kurs. Dies führte 1949 zur Gründung zweier deutscher Staaten: Die BRD im Westen und die DDR im Osten.
Das Leben in der Nachkriegszeit war von extremen Herausforderungen geprägt. Die Menschen litten unter Hunger, Wohnungsnot und der Zerstörung der Infrastruktur. In der BRD setzte mit der Währungsreform und dem Marshallplan ein wirtschaftlicher Aufschwung ein, während die DDR unter sowjetischer Kontrolle einen planwirtschaftlichen Kurs verfolgte. Der Kalte Krieg vertiefte die Teilung Deutschlands. Die DDR gehörte zum Ostblock unter Führung der Sowjetunion, während die BRD sich dem westlichen Bündnis anschloss. Diese Teilung manifestierte sich besonders deutlich im Bau der Berliner Mauer 1961, die zum Symbol der deutschen Teilung wurde. Die unterschiedliche Entwicklung der beiden deutschen Staaten zeigte sich in allen Lebensbereichen - von der Wirtschaft über das politische System bis hin zum Alltag der Menschen. Erst mit dem Fall der Mauer 1989 und der Wiedervereinigung 1990 wurde die Teilung überwunden.