Die Novemberrevolution 1918 markierte einen entscheidenden Wendepunkt in der deutschen Geschichte und führte zur Gründung der Weimarer Republik.
Die Revolution begann mit dem Kieler Matrosenaufstand Ende Oktober 1918 und erreichte ihren Höhepunkt am 9. November 1918, als Kaiser Wilhelm II. abdankte. Die wichtigsten Ursachen der Novemberrevolution waren die militärische Niederlage im Ersten Weltkrieg, die katastrophale wirtschaftliche Lage und die wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem autoritären Kaiserreich. In vielen deutschen Städten bildeten sich Arbeiter- und Soldatenräte, die die Macht übernahmen. Philipp Scheidemann rief die Republik aus, während Karl Liebknecht eine sozialistische Republik proklamierte.
Die Folgen der Novemberrevolution waren weitreichend, führten aber nicht zu einer vollständigen Umwälzung der gesellschaftlichen Verhältnisse, weshalb sie oft als "gebremste Revolution" bezeichnet wird. Die Gründung der Weimarer Republik erfolgte offiziell mit der Weimarer Verfassung im August 1919. Diese erste deutsche Demokratie war von Anfang an mit schweren Problemen konfrontiert: Die Ursachen für das Scheitern der Weimarer Republik lagen in der wirtschaftlichen Instabilität, politischen Radikalisierung und dem mangelnden demokratischen Bewusstsein vieler Deutscher. Die neue Staatsform wurde von rechts- und linksextremen Kräften bekämpft, was sich in politischen Unruhen und Putschversuchen äußerte. Trotz innovativer demokratischer Elemente wie dem Frauenwahlrecht konnte sich die Weimarer Demokratie nicht dauerhaft etablieren und endete 1933 mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Der Zeitstrahl der Weimarer Republik zeigt eine turbulente Entwicklung von der Novemberrevolution über die relative Stabilität der "Goldenen Zwanziger" bis zum tragischen Ende der Weimarer Republik.