Grundelemente der NS-Ideologie
Die nationalsozialistische Weltanschauung basierte auf mehreren miteinander verflochtenen Konzepten, die zusammen die Grundlage für das NS-Regime bildeten. Diese Ideologie prägte den Unterricht in der Oberstufe während der NS-Zeit maßgeblich.
Ein zentrales Element war die Idee der Volksgemeinschaft. Diese definierte die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft ausschließlich über die Rasse. Die Nationalsozialisten glaubten, dass soziale Unterschiede und Interessenkonflikte durch die Gleichstellung der "arischen" Bürger gelöst werden könnten. Dies führte zur Ablehnung anderer Parteien und Interessengruppen.
Definition: Die Volksgemeinschaft war ein Kernkonzept der NS-Ideologie, das eine rassisch homogene Gesellschaft propagierte und alle "Nicht-Arier" ausschloss.
Das Konzept des Lebensraums war eng mit der Expansionspolitik des NS-Regimes verbunden. Die Nationalsozialisten vertraten die Ansicht, dass ein Volk nur so stark sei, wie der ihm zur Verfügung stehende Lebensraum. Dies diente als Rechtfertigung für aggressive territoriale Expansion.
Highlight: Die Lebensraumpolitik der Nationalsozialisten führte direkt zu Krieg und Völkermord, da sie die gewaltsame Eroberung und "Germanisierung" osteuropäischer Gebiete vorsah.
Der Rassismus war ein fundamentaler Bestandteil der NS-Ideologie. Die Nationalsozialisten glaubten an die Überlegenheit der "arischen Rasse", die sie als nordisch definierten und der sie das Recht zu führen zusprachen. Im Gegensatz dazu wurden Juden und slawische Völker als minderwertig betrachtet.
Vocabulary: Antipluralismus bezeichnet die Ablehnung einer Vielfalt von Meinungen und Lebensweisen in der Gesellschaft, was ein Kernmerkmal der NS-Ideologie war.
Der Antiparlamentarismus richtete sich gegen alle fortschrittlichen Strömungen, die sich seit der Französischen Revolution in Europa durchgesetzt hatten, insbesondere gegen die Demokratie. Dies führte zur Etablierung einer Diktatur unter Hitler.
Das Führerprinzip stellte Hitler nicht als Diktator, sondern als Verkörperung des Volkswillens dar. Er wurde als Mann des Volkes und gleichzeitig als Retter präsentiert, was zu einem tief verankerten Glauben, starkem Vertrauen und Begeisterung in der Bevölkerung führte.
Example: Die Propaganda des NS-Regimes stellte Hitler oft in heroischen Posen dar, umgeben von begeisterten Massen, um das Führerprinzip zu visualisieren.
Die Kriegsverherrlichung wurde als notwendige Folge des Sozialdarwinismus betrachtet. Die Nationalsozialisten glaubten, dass alle Völker in einem ständigen Kampf miteinander lägen, was Krieg unvermeidlich und sogar wünschenswert machte.
Der Antisemitismus war ein zentrales Element der NS-Ideologie. Die Nationalsozialisten verbreiteten den Glauben, dass Juden nach der Weltherrschaft strebten. Sie sahen es als Aufgabe des Staates, dies zu bekämpfen und die "Rassenreinheit" zu bewahren.
Quote: "Aufgabe des Staates, dies zu bekämpfen und die Rassen rein zu halten" - Diese Aussage verdeutlicht die menschenverachtende Natur der NS-Ideologie.
Der Sozialdarwinismus entstand durch eine Fehlinterpretation von Charles Darwins Evolutionstheorie. Die Nationalsozialisten übertrugen biologische Konzepte auf die Gesellschaft und leiteten daraus einen "Kampf der Rassen um Ansehen" ab.
Vocabulary: Militarismus in der NS-Ideologie bezog sich auf die Verherrlichung des Krieges und militärischer Werte als Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele.
Diese Grundelemente der NS-Ideologie bildeten zusammen ein geschlossenes Weltbild, das jegliche Form von Pluralismus und Demokratie ablehnte und stattdessen eine auf Rassismus und Gewalt basierende Gesellschaftsordnung propagierte.