Die Jugendorganisationen im Nationalsozialismus waren ein zentrales Element der NS-Ideologie und Gesellschaft.
Die Hitlerjugend (HJ) war die wichtigste Jugendorganisation im NS-Staat, die durch das Gesetz über die Hitlerjugend 1936 verpflichtend für alle "arischen" Jugendlichen wurde. Für Jungen gab es das Deutsches Jungvolk (10-14 Jahre) und die HJ (14-18 Jahre), während Mädchen im Bund Deutscher Mädel (BDM) organisiert wurden. Die Uniformierung spielte eine wichtige Rolle: Jungen trugen braune Hemden mit schwarzen Shorts, Halstuch und HJ Abzeichen, während die BDM-Uniform aus weißer Bluse, blauem Rock und Halstuch bestand. Zur Ausrüstung gehörten auch das Hitlerjugend Messer und verschiedene Rangabzeichen.
Die Aktivitäten waren stark ideologisch geprägt und zielten auf die Erziehung im nationalsozialistischen Sinne ab. Neben Sport, Geländespielen und dem Singen von Hitlerjugend Liedern wurde besonders Wert auf politische Schulung und Wehrerziehung gelegt. Die Jugend im Nationalsozialismus Schule war eng mit der HJ verzahnt. Die Organisation war militärisch in Banne gegliedert, was in den HJ Bann Listen dokumentiert wurde. Die Jugendlichen wurden systematisch auf ihre spätere Rolle in der "Volksgemeinschaft" vorbereitet - Jungen als künftige Soldaten, Mädchen als Mütter und Hausfrauen. Die Uniformen und Abzeichen, ähnlich der SA Uniform, dienten der Identifikation und dem Gemeinschaftsgefühl. Heute sind originale HJ Abzeichen und andere Ausrüstungsgegenstände begehrte Sammlerobjekte, deren HJ Abzeichen Wert je nach Erhaltungszustand und Seltenheit variiert.