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Präsidialkabinette 1930-1933: Einfach erklärt und übersicht

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Präsidialkabinette 1930-1933: Einfach erklärt und übersicht
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Nelly

@nelly.chl

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Die Präsidialkabinette von 1930 bis 1933 markierten eine entscheidende Phase in der Weimarer Republik. Diese Regierungen regierten zunehmend mit Notverordnungen und umgingen das Parlament.

  • Drei Präsidialkabinette unter Brüning, von Papen und von Schleicher
  • Zunehmende Ausschaltung des Reichstags durch Notverordnungen
  • Wirtschaftskrise und politische Radikalisierung als Hintergrund
  • Scheiterten letztlich an mangelnder parlamentarischer Unterstützung

13.12.2020

2070

Regierung Heinrich Brüning
Amtszeit
30.03.1930-30.05.1932
politische Konzepte Wirtschaftskrise beenden
Deflationspolitik
Ausgleichung des St

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Regierung Franz von Papen (01.06.1932-17.11.1932)

Die Regierung Franz von Papen, auch bekannt als "Kabinett der Barone", setzte den Kurs der Präsidialkabinette fort. Von Papen führte eine Regierung aus parteilosen, konservativen Adligen.

Wichtige Ereignisse und Maßnahmen seiner Amtszeit waren:

  • Vorzeitige Auflösung des Reichstags im Juni 1932
  • Der sogenannte "Preußenschlag" im Juli 1932
  • Aufhebung des Verbots von SS und SA
  • Einführung des "freiwilligen Arbeitsdienstes" im Juli 1932
  • Verordnung zur Unterschreitung von Tariflöhnen um bis zu 20% im September 1932

Vocabulary: Der "Preußenschlag" bezeichnet die verfassungswidrige Absetzung der preußischen Regierung durch von Papen, was die Macht der Länder zugunsten des Reichs schwächte.

Von Papens Regierung kann als autoritäre Präsidialdiktatur charakterisiert werden. Sein Rücktritt wurde durch mehrere Faktoren erzwungen:

  • Drohende Niederlage bei einem Misstrauensvotum im Reichstag
  • Ablehnung seines "Kampfplans" zur Entmachtung des Reichstags durch Reichswehrminister Schleicher
  • Scheitern des "Planspiels Ott", eines Versuchs, die NSDAP in die Regierung einzubinden
  • Wahlerfolge und zunehmender Machtanspruch der NSDAP

Example: Das "Planspiel Ott" war ein geheimer Plan von Papens, um Hitler als Vizekanzler in die Regierung einzubinden und gleichzeitig seine Macht zu begrenzen. Das Scheitern dieses Plans verdeutlicht die Schwierigkeit, die NSDAP zu kontrollieren.

Regierung Heinrich Brüning
Amtszeit
30.03.1930-30.05.1932
politische Konzepte Wirtschaftskrise beenden
Deflationspolitik
Ausgleichung des St

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Regierung Heinrich Brüning (30.03.1930-30.05.1932)

Die Regierung Heinrich Brüning markierte den Beginn der Präsidialkabinette in der Weimarer Republik. Brüning verfolgte eine strikte Deflationspolitik zur Bewältigung der Wirtschaftskrise und zur Ausgleichung des Staatshaushalts.

Zu den wichtigsten Maßnahmen seiner Regierung gehörten:

  • Einführung der Notverordnungspolitik basierend auf Artikel 48 der Weimarer Verfassung
  • Kooperation mit der NSDAP und Tolerierung durch die SPD
  • Restriktive Senkung der Staatsausgaben bei gleichzeitiger Erhöhung von Steuern und Abgaben
  • Bemühungen zur Erfüllung der Reparationsverpflichtungen
  • Verbot von SS und SA am 13. April 1932

Definition: Präsidialkabinette waren Regierungen in der Endphase der Weimarer Republik, die zunehmend durch Notverordnungen des Reichspräsidenten regierten und das Parlament umgingen.

Brünings Regierung war zunächst parlamentarisch toleriert, entwickelte sich aber zunehmend zu einer Präsidialregierung. Sein Sturz wurde durch mehrere Faktoren verursacht:

  • Proteste der NSDAP gegen das Verbot von SS und SA
  • Intrigen von Kurt von Schleicher
  • Konflikt mit Reichspräsident Hindenburg wegen der Ostsiedlungsverordnung
  • Verschärfung der Wirtschaftskrise durch die Deflationspolitik

Highlight: Brünings Deflationspolitik und die zunehmende Nutzung von Notverordnungen legten den Grundstein für die Aushöhlung der parlamentarischen Demokratie in der Weimarer Republik.

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Philipp, iOS User

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Lena, iOS Userin

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  • Drei Präsidialkabinette unter Brüning, von Papen und von Schleicher
  • Zunehmende Ausschaltung des Reichstags durch Notverordnungen
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Regierung Heinrich Brüning
Amtszeit
30.03.1930-30.05.1932
politische Konzepte Wirtschaftskrise beenden
Deflationspolitik
Ausgleichung des St

Regierung Franz von Papen (01.06.1932-17.11.1932)

Die Regierung Franz von Papen, auch bekannt als "Kabinett der Barone", setzte den Kurs der Präsidialkabinette fort. Von Papen führte eine Regierung aus parteilosen, konservativen Adligen.

Wichtige Ereignisse und Maßnahmen seiner Amtszeit waren:

  • Vorzeitige Auflösung des Reichstags im Juni 1932
  • Der sogenannte "Preußenschlag" im Juli 1932
  • Aufhebung des Verbots von SS und SA
  • Einführung des "freiwilligen Arbeitsdienstes" im Juli 1932
  • Verordnung zur Unterschreitung von Tariflöhnen um bis zu 20% im September 1932

Vocabulary: Der "Preußenschlag" bezeichnet die verfassungswidrige Absetzung der preußischen Regierung durch von Papen, was die Macht der Länder zugunsten des Reichs schwächte.

Von Papens Regierung kann als autoritäre Präsidialdiktatur charakterisiert werden. Sein Rücktritt wurde durch mehrere Faktoren erzwungen:

  • Drohende Niederlage bei einem Misstrauensvotum im Reichstag
  • Ablehnung seines "Kampfplans" zur Entmachtung des Reichstags durch Reichswehrminister Schleicher
  • Scheitern des "Planspiels Ott", eines Versuchs, die NSDAP in die Regierung einzubinden
  • Wahlerfolge und zunehmender Machtanspruch der NSDAP

Example: Das "Planspiel Ott" war ein geheimer Plan von Papens, um Hitler als Vizekanzler in die Regierung einzubinden und gleichzeitig seine Macht zu begrenzen. Das Scheitern dieses Plans verdeutlicht die Schwierigkeit, die NSDAP zu kontrollieren.

Regierung Heinrich Brüning
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30.03.1930-30.05.1932
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Regierung Heinrich Brüning (30.03.1930-30.05.1932)

Die Regierung Heinrich Brüning markierte den Beginn der Präsidialkabinette in der Weimarer Republik. Brüning verfolgte eine strikte Deflationspolitik zur Bewältigung der Wirtschaftskrise und zur Ausgleichung des Staatshaushalts.

Zu den wichtigsten Maßnahmen seiner Regierung gehörten:

  • Einführung der Notverordnungspolitik basierend auf Artikel 48 der Weimarer Verfassung
  • Kooperation mit der NSDAP und Tolerierung durch die SPD
  • Restriktive Senkung der Staatsausgaben bei gleichzeitiger Erhöhung von Steuern und Abgaben
  • Bemühungen zur Erfüllung der Reparationsverpflichtungen
  • Verbot von SS und SA am 13. April 1932

Definition: Präsidialkabinette waren Regierungen in der Endphase der Weimarer Republik, die zunehmend durch Notverordnungen des Reichspräsidenten regierten und das Parlament umgingen.

Brünings Regierung war zunächst parlamentarisch toleriert, entwickelte sich aber zunehmend zu einer Präsidialregierung. Sein Sturz wurde durch mehrere Faktoren verursacht:

  • Proteste der NSDAP gegen das Verbot von SS und SA
  • Intrigen von Kurt von Schleicher
  • Konflikt mit Reichspräsident Hindenburg wegen der Ostsiedlungsverordnung
  • Verschärfung der Wirtschaftskrise durch die Deflationspolitik

Highlight: Brünings Deflationspolitik und die zunehmende Nutzung von Notverordnungen legten den Grundstein für die Aushöhlung der parlamentarischen Demokratie in der Weimarer Republik.

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