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Hannah Arendt: Über Revolution und Staatsstreiche - Einfache Erklärung

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Hannah Arendt: Über Revolution und Staatsstreiche - Einfache Erklärung
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Jacqueline Urbach

@jacquelineurbach_caf119

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Ein umfassender Überblick über Hannah Arendt: Über Revolution und die Unterschiede zwischen der Amerikanischen und Französischen Revolution.

• Die ursprüngliche Bedeutung des Revolutionsbegriffs zielte auf die Wiederherstellung einer alten Ordnung ab, nicht auf einen radikalen Neuanfang

• Die Hannah Arendt Freiheit manifestiert sich in beiden Revolutionen unterschiedlich: während die Amerikanische Revolution Unabhängigkeit und Freiheit anstrebte, führte die Französische Revolution zu Terror und napoleonischer Herrschaft

• Das Hannah Arendt Rätesystem und ihre Analyse zeigt deutliche Unterschiede zwischen Staatsstreichen und echten Revolutionen auf

• Die Legitimität der Herrschaft spielte in beiden Revolutionen eine zentrale Rolle

9.2.2021

1404

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Klausur Nr. 1
22 von 30 Punkten
3
1
16.12.2019
22.12.19
Hannah Arendt zum politischen Revolutionsbegriff
Nichts lag dem ursprünglichen Sin

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Unterscheidung zwischen Revolution und Staatsstreich

In diesem Abschnitt wird Arendts Differenzierung zwischen Revolution und Staatsstreich näher erläutert.

Laut Arendt ist eine Revolution durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

  1. Das Ziel, eine alte Ordnung wiederherzustellen
  2. Vorstellungen von Neubeginn und Freiheit
  3. Die Absicht, eine neue Staatsform zu konstituieren

Im Gegensatz dazu definiert Arendt einen Staatsstreich als:

Vocabulary: Ein Staatsstreich ist ein gewaltsamer Machtwechsel, der nicht notwendigerweise mit einem Neuanfang oder Freiheitsbestrebungen verbunden ist.

Arendt betont, dass Gewalt allein nicht ausreicht, um ein Ereignis als Revolution zu klassifizieren. Der entscheidende Unterschied liegt in der Intention und den Zielen der Akteure.

Beispiel: Die Französische Revolution von 1789 wird als echte Revolution betrachtet, da sie nicht nur die Monarchie stürzte, sondern auch eine neue Staatsform und Bürgerrechte etablierte.

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Historischer Kontext der Amerikanischen Revolution

Die Amerikanischen Revolutionäre sahen ihre Handlungen zunächst als Wiederherstellung einer alten Ordnung, die durch die britische Monarchie verletzt worden war.

Highlight: Die Amerikanische Revolution zielte auf Unabhängigkeit von England und die Schaffung von Freiheit ab.

Der Unabhängigkeitskrieg und die darauffolgende Unabhängigkeitserklärung ermöglichten es den Amerikanern, von einer Kolonie zu einer eigenständigen Nation überzugehen.

Beispiel: Die Gründerväter der USA, wie Thomas Jefferson und John Adams, beriefen sich auf traditionelle englische Freiheitsrechte, die sie durch die britische Krone verletzt sahen.

Dieser Kontext verdeutlicht Arendts Argument, dass Revolutionen oft mit der Vorstellung beginnen, eine idealisierte Vergangenheit wiederherzustellen, bevor sie zu einem radikalen Neuanfang führen.

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Vergleich der Amerikanischen und Französischen Revolution

Dieser Abschnitt vergleicht die Amerikanische und die Französische Revolution anhand der Kategorien "Ursachen" und "Gewalt".

Ursachen:

Amerikanische Revolution:

  • Streben nach Unabhängigkeit von britischer Kolonialherrschaft
  • Wunsch nach politischer Selbstbestimmung und wirtschaftlicher Autonomie

Französische Revolution:

  • Autoritätskrise der Monarchie "von Gottes Gnaden"
  • Wirtschaftliche Krise, Hungersnöte
  • Folgen des Siebenjährigen Krieges

Gewalt:

Amerikanische Revolution:

  • Gewaltsamer Unabhängigkeitskrieg gegen Großbritannien
  • Relativ geordneter Übergang zur neuen Staatsform

Französische Revolution:

  • Eskalation der Gewalt mit Sturm auf die Bastille
  • Staatsstreich Napoleons als Folge der revolutionären Umwälzungen

Highlight: Während beide Revolutionen Gewalt beinhalteten, war die Französische Revolution von intensiveren und länger andauernden gewaltsamen Konflikten geprägt.

Diese Unterschiede verdeutlichen Arendts Argument, dass nicht jede gewaltsame Umwälzung automatisch als Revolution zu bezeichnen ist.

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Prinzipien des Wiener Kongresses

Der Wiener Kongress von 1814/15 etablierte zwei Hauptprinzipien zur Neuordnung Europas nach den Napoleonischen Kriegen:

  1. Restauration:

Definition: Restauration bezeichnet die Wiederherstellung der vorrevolutionären Ordnung, insbesondere der Monarchien.

Ziel war es, die Verhältnisse vor der Französischen Revolution wiederherzustellen und den Adel in seine alten Privilegien einzusetzen.

  1. Legitimität:

Definition: Legitimität bezieht sich auf die Vorstellung, dass nur ein Herrscher "von Gottes Gnaden" rechtmäßig regieren kann.

Dieses Prinzip unterstützte die Restauration, indem es die Herrschaftsansprüche der traditionellen Dynastien bekräftigte.

Highlight: Beide Prinzipien zielten darauf ab, die revolutionären Errungenschaften rückgängig zu machen und die alte Ordnung zu stabilisieren.

Diese Prinzipien stehen im direkten Gegensatz zu Arendts Revolutionsbegriff, da sie einen Rückschritt statt eines Neuanfangs darstellen.

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Preußische Könige und die Kaiserkrone

Dieser Abschnitt vergleicht zwei historische Ereignisse, bei denen preußischen Königen die deutsche Kaiserkrone angeboten wurde:

1849: Friedrich Wilhelm IV. lehnte die Kaiserkrone ab 1871: Wilhelm I. nahm die Kaiserkrone an

Trotz der gegensätzlichen Entscheidungen lag beiden eine ähnliche Geisteshaltung zugrunde:

Highlight: Beide Könige waren dem Prinzip der Legitimität verpflichtet und sahen ihre Herrschaft als von Gott gegeben an.

Friedrich Wilhelm IV. lehnte 1849 ab, weil:

  • Er die Krone nicht von einer revolutionären Versammlung annehmen wollte
  • Er das Prinzip der Volkssouveränität ablehnte

Wilhelm I. nahm 1871 an, weil:

  • Die Reichsgründung durch Bismarck von oben gesteuert wurde
  • Die anderen deutschen Fürsten der Kaiserwürde zustimmten

Beispiel: Friedrich Wilhelm IV. bezeichnete die angebotene Krone als "Hundehalsband", was seine Verachtung für die revolutionäre Herkunft des Angebots zeigt.

Diese Ereignisse verdeutlichen die Kontinuität des Legitimitätsprinzips in der preußischen Monarchie und zeigen, wie sich die politischen Umstände zwischen 1849 und 1871 verändert hatten.

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Seite 6: Die deutsche Einigung

Die Seite behandelt die Ablehnung der Kaiserkrone durch Wilhelm IV. und die spätere deutsche Einigung.

Vocabulary: Legitimitätsprinzip - Das Prinzip der gottgegebenen Herrschaftslegitimation.

Highlight: Die Angst vor einer vom Volk verliehenen Krone basierte auf der Befürchtung, dass das Volk diese auch wieder entziehen könnte.

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Hannah Arendts Revolutionsbegriff

Hannah Arendt untersucht in ihrem Werk "Hannah Arendt: Über Revolution" den politischen Begriff der Revolution und grenzt ihn von anderen Formen des Machtwechsels ab.

Highlight: Arendt betont, dass der ursprüngliche Sinn des Wortes "Revolution" nicht die Vorstellung eines radikalen Neubeginns beinhaltete.

Sie argumentiert, dass die Revolutionäre der Amerikanischen und Französischen Revolution zunächst glaubten, eine alte Ordnung wiederherzustellen, die durch den Absolutismus verletzt worden war.

Zitat: "Nur wo dieses Pathos des Neubeginns vorherrscht und mit Freiheitsvorstellungen verknüpft ist, haben wir das Recht, von Revolution zu sprechen."

Arendt unterscheidet Revolutionen klar von Aufständen, Staatsstreichen und Bürgerkriegen. Obwohl all diese Phänomene Gewalt beinhalten können, reicht dies für Arendt nicht aus, um von einer Revolution zu sprechen.

Definition: Eine Revolution im eigentlichen Sinne beinhaltet laut Arendt einen Neuanfang, die Gründung einer neuen Staatsform und die Intention, Freiheit zu begründen.

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Ein umfassender Überblick über Hannah Arendt: Über Revolution und die Unterschiede zwischen der Amerikanischen und Französischen Revolution.

• Die ursprüngliche Bedeutung des Revolutionsbegriffs zielte auf die Wiederherstellung einer alten Ordnung ab, nicht auf einen radikalen Neuanfang

• Die Hannah Arendt Freiheit manifestiert sich in beiden Revolutionen unterschiedlich: während die Amerikanische Revolution Unabhängigkeit und Freiheit anstrebte, führte die Französische Revolution zu Terror und napoleonischer Herrschaft

• Das Hannah Arendt Rätesystem und ihre Analyse zeigt deutliche Unterschiede zwischen Staatsstreichen und echten Revolutionen auf

• Die Legitimität der Herrschaft spielte in beiden Revolutionen eine zentrale Rolle

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Unterscheidung zwischen Revolution und Staatsstreich

In diesem Abschnitt wird Arendts Differenzierung zwischen Revolution und Staatsstreich näher erläutert.

Laut Arendt ist eine Revolution durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

  1. Das Ziel, eine alte Ordnung wiederherzustellen
  2. Vorstellungen von Neubeginn und Freiheit
  3. Die Absicht, eine neue Staatsform zu konstituieren

Im Gegensatz dazu definiert Arendt einen Staatsstreich als:

Vocabulary: Ein Staatsstreich ist ein gewaltsamer Machtwechsel, der nicht notwendigerweise mit einem Neuanfang oder Freiheitsbestrebungen verbunden ist.

Arendt betont, dass Gewalt allein nicht ausreicht, um ein Ereignis als Revolution zu klassifizieren. Der entscheidende Unterschied liegt in der Intention und den Zielen der Akteure.

Beispiel: Die Französische Revolution von 1789 wird als echte Revolution betrachtet, da sie nicht nur die Monarchie stürzte, sondern auch eine neue Staatsform und Bürgerrechte etablierte.

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Die Amerikanischen Revolutionäre sahen ihre Handlungen zunächst als Wiederherstellung einer alten Ordnung, die durch die britische Monarchie verletzt worden war.

Highlight: Die Amerikanische Revolution zielte auf Unabhängigkeit von England und die Schaffung von Freiheit ab.

Der Unabhängigkeitskrieg und die darauffolgende Unabhängigkeitserklärung ermöglichten es den Amerikanern, von einer Kolonie zu einer eigenständigen Nation überzugehen.

Beispiel: Die Gründerväter der USA, wie Thomas Jefferson und John Adams, beriefen sich auf traditionelle englische Freiheitsrechte, die sie durch die britische Krone verletzt sahen.

Dieser Kontext verdeutlicht Arendts Argument, dass Revolutionen oft mit der Vorstellung beginnen, eine idealisierte Vergangenheit wiederherzustellen, bevor sie zu einem radikalen Neuanfang führen.

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Ursachen:

Amerikanische Revolution:

  • Streben nach Unabhängigkeit von britischer Kolonialherrschaft
  • Wunsch nach politischer Selbstbestimmung und wirtschaftlicher Autonomie

Französische Revolution:

  • Autoritätskrise der Monarchie "von Gottes Gnaden"
  • Wirtschaftliche Krise, Hungersnöte
  • Folgen des Siebenjährigen Krieges

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Amerikanische Revolution:

  • Gewaltsamer Unabhängigkeitskrieg gegen Großbritannien
  • Relativ geordneter Übergang zur neuen Staatsform

Französische Revolution:

  • Eskalation der Gewalt mit Sturm auf die Bastille
  • Staatsstreich Napoleons als Folge der revolutionären Umwälzungen

Highlight: Während beide Revolutionen Gewalt beinhalteten, war die Französische Revolution von intensiveren und länger andauernden gewaltsamen Konflikten geprägt.

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Prinzipien des Wiener Kongresses

Der Wiener Kongress von 1814/15 etablierte zwei Hauptprinzipien zur Neuordnung Europas nach den Napoleonischen Kriegen:

  1. Restauration:

Definition: Restauration bezeichnet die Wiederherstellung der vorrevolutionären Ordnung, insbesondere der Monarchien.

Ziel war es, die Verhältnisse vor der Französischen Revolution wiederherzustellen und den Adel in seine alten Privilegien einzusetzen.

  1. Legitimität:

Definition: Legitimität bezieht sich auf die Vorstellung, dass nur ein Herrscher "von Gottes Gnaden" rechtmäßig regieren kann.

Dieses Prinzip unterstützte die Restauration, indem es die Herrschaftsansprüche der traditionellen Dynastien bekräftigte.

Highlight: Beide Prinzipien zielten darauf ab, die revolutionären Errungenschaften rückgängig zu machen und die alte Ordnung zu stabilisieren.

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Preußische Könige und die Kaiserkrone

Dieser Abschnitt vergleicht zwei historische Ereignisse, bei denen preußischen Königen die deutsche Kaiserkrone angeboten wurde:

1849: Friedrich Wilhelm IV. lehnte die Kaiserkrone ab 1871: Wilhelm I. nahm die Kaiserkrone an

Trotz der gegensätzlichen Entscheidungen lag beiden eine ähnliche Geisteshaltung zugrunde:

Highlight: Beide Könige waren dem Prinzip der Legitimität verpflichtet und sahen ihre Herrschaft als von Gott gegeben an.

Friedrich Wilhelm IV. lehnte 1849 ab, weil:

  • Er die Krone nicht von einer revolutionären Versammlung annehmen wollte
  • Er das Prinzip der Volkssouveränität ablehnte

Wilhelm I. nahm 1871 an, weil:

  • Die Reichsgründung durch Bismarck von oben gesteuert wurde
  • Die anderen deutschen Fürsten der Kaiserwürde zustimmten

Beispiel: Friedrich Wilhelm IV. bezeichnete die angebotene Krone als "Hundehalsband", was seine Verachtung für die revolutionäre Herkunft des Angebots zeigt.

Diese Ereignisse verdeutlichen die Kontinuität des Legitimitätsprinzips in der preußischen Monarchie und zeigen, wie sich die politischen Umstände zwischen 1849 und 1871 verändert hatten.

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Die Seite behandelt die Ablehnung der Kaiserkrone durch Wilhelm IV. und die spätere deutsche Einigung.

Vocabulary: Legitimitätsprinzip - Das Prinzip der gottgegebenen Herrschaftslegitimation.

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Arendt unterscheidet Revolutionen klar von Aufständen, Staatsstreichen und Bürgerkriegen. Obwohl all diese Phänomene Gewalt beinhalten können, reicht dies für Arendt nicht aus, um von einer Revolution zu sprechen.

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