Die Hunnen waren ein mächtiges Reitervolk, das im 4. und 5. Jahrhundert nach Christus große Teile Europas eroberte und die Völkerwanderung maßgeblich beeinflusste.
Die Hunnen stammten ursprünglich aus Zentralasien und zeichneten sich durch ihre überlegene Reitkunst und Bogenschießen aus. Ihr charakteristisches Aussehen war geprägt von künstlichen Schädeldeformationen, die sie bei Kleinkindern durch Bandagierung erreichten. Die Hunnen Frauen hatten in der Gesellschaft eine wichtige Rolle und beteiligten sich aktiv am Kampfgeschehen. Die Hunnen Herkunft wird mit den Xiongnu in Verbindung gebracht, einem Nomadenvolk aus dem Gebiet der heutigen Mongolei.
Der berühmteste Herrscher der Hunnen war Attila der Hunnenkönig, der von 434 bis 453 n. Chr. regierte. Unter seiner Führung erreichte das Hunnenreich seine größte Ausdehnung. Attila war für seine militärische Stärke und diplomatisches Geschick bekannt. Sein plötzlicher Tod durch einen Blutsturz in der Hochzeitsnacht mit Ildico im Jahr 453 markierte den Beginn vom Ende des Hunnenreiches. Über sein Grab ranken sich viele Legenden - es wurde bis heute nicht gefunden. Die Beziehungen zwischen Hunnen und Germanen waren komplex: Während einige germanische Stämme sich den Hunnen anschlossen, leisteten andere erbitterten Widerstand. Die Frage "Wer sind die Hunnen heute" lässt sich nicht eindeutig beantworten, da sich das Volk nach dem Zusammenbruch ihres Reiches mit anderen Völkern vermischte. Ihr Erbe lebt jedoch in verschiedenen zentralasiatischen Kulturen weiter.