Vergleich mit anderen Modellen sozialer Ungleichheit
Das Sinus-Milieus Modell unterscheidet sich deutlich von traditionellen Schichten-, Klassen- und Ständemodellen, wie beispielsweise dem Karl Martin Bolte Modell. Während das Bolte Modell die Bevölkerung in sieben starre Schichten einteilt, berücksichtigt das Sinus-Milieus Modell nur drei soziale Schichten, erlaubt aber Überschneidungen zwischen den Milieus.
Definition: Das Karl Martin Bolte Modell ist ein Schichtenmodell, das versucht, die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland in verschiedene soziale Schichten einzuteilen.
Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Berücksichtigung von Vorlieben, Grundorientierungen und Lebenszielen im Sinus-Milieus Modell, während das Bolte Modell sich ausschließlich auf die soziale Herkunft konzentriert. Dies ermöglicht eine differenziertere Betrachtung der Gesellschaft im Sinus-Milieus Modell.
Highlight: Aufgrund ihrer visuellen Darstellung wird das Bolte Modell oft als "Zwiebelmodell" und das Sinus-Milieus Modell als "Kartoffelmodell" bezeichnet.
Trotz ihrer Unterschiede teilen beide Modelle die Gemeinsamkeit, dass sie die Bevölkerung in soziale Schichten gliedern, ohne dabei Faktoren wie Alter, Herkunft oder Bildungsstand direkt zu berücksichtigen.
Quote: "Das Sinus Modell stellt die Bedürfnisse der Personen in den Vordergrund und teilt diese danach ein."
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Sinus-Milieus Modell eine detailliertere und differenziertere Betrachtungsweise der Gesellschaft ermöglicht, indem es die Grundorientierung und Lebensziele der Individuen in den Vordergrund stellt, während traditionelle Modelle wie das Bolte Modell sich hauptsächlich auf die finanzielle Situation konzentrieren.