Truman-Doktrin und Zwei-Lager-Theorie
1947 hielt der amerikanische Präsident Harry S. Truman eine wegweisende Rede vor dem US-Kongress. Sein Ziel war klar: die Expansion der Sowjetunion zu stoppen und den Kommunismus einzudämmen – ein Ansatz, der als Containment-Politik bekannt wurde.
Die Zwei-Lager-Theorie beschrieb die Nachkriegswelt als gespalten in zwei Blöcke mit fundamental unterschiedlichen politischen Systemen und Lebensweisen. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die Sowjetunion begonnen, ihren Einfluss auszuweiten, indem sie in Osteuropa kommunistische Marionettenregierungen (Satellitenstaaten) installierte und versuchte, im Iran und anderen Ländern pro-sowjetische Regierungen einzusetzen.
Im Inhalt der Truman-Doktrin werden zwei Lebenswege ("ways of life") gegenübergestellt: Der amerikanische Weg mit freien Institutionen, Wahlen und individuellen Freiheiten sowie der sowjetische Weg, den Truman als geprägt von Terror und Unterdrückung beschreibt. Truman erklärte deutlich: "Es muss die Politik der Vereinigten Staaten sein, freien Völkern beizustehen, die sich der angestrebten Unterwerfung durch bewaffnete Minderheiten oder durch äußeren Druck widersetzen."
💡 Die Truman-Doktrin wird leicht erklärt: Die USA verpflichteten sich, jeden Versuch der Sowjetunion zu bekämpfen, unabhängige Länder unter kommunistischen Einfluss zu bringen – ein fundamentaler Wechsel in der amerikanischen Außenpolitik.