Operation Barbarossa war der größte Militärangriff in der Geschichte des Zweiten Weltkriegs und markierte den Beginn des Deutsch-Sowjetischen Krieges.
Der am 22. Juni 1941 begonnene Angriff der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion wurde nach dem mittelalterlichen Kaiser Friedrich I. Barbarossa benannt. Mit einer Truppenstärke von über 3 Millionen Soldaten, etwa 3.600 Panzern und 2.700 Flugzeugen startete die Wehrmacht ihren Überraschungsangriff. Die deutsche Führung plante einen schnellen Feldzug ("Blitzkrieg"), der innerhalb weniger Monate zum Zusammenbruch der Sowjetunion führen sollte. Der Verlauf des Unternehmens war zunächst erfolgreich - die Wehrmacht konnte tief in sowjetisches Gebiet vordringen und große Gebiete erobern.
Jedoch scheiterte Unternehmen Barbarossa aus mehreren Gründen: Die Unterschätzung der sowjetischen Militärstärke, logistische Fehler bei der Versorgung der Truppen, der frühe Wintereinbruch 1941 und die enormen Entfernungen im russischen Raum führten zum Stillstand der Offensive vor Moskau. Die mangelnde Winterausrüstung der deutschen Soldaten und der erbitterte sowjetische Widerstand trugen ebenfalls zum Scheitern bei. Die Verluste waren auf beiden Seiten enorm - schätzungsweise 4,3 Millionen Tote und Verwundete auf sowjetischer Seite und etwa 830.000 auf deutscher Seite allein im Jahr 1941. Das Scheitern von Operation Barbarossa markierte einen entscheidenden Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg, der letztlich zur deutschen Niederlage beitrug. Die brutale Kriegsführung und der ideologische Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion führten zu unermesslichem menschlichen Leid und prägten das deutsch-russische Verhältnis noch Jahrzehnte nach Kriegsende.