Kampf um die Republik 1919-1923
Die junge Weimarer Republik sah sich in den ersten Jahren ihrer Existenz mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Der Versailler Vertrag belastete die Republik schwer und bot Nährboden für politische Extreme.
Highlight: Der Versailler Vertrag vom 28. Juni 1919 beendete offiziell den Ersten Weltkrieg, legte Deutschland aber harte Bedingungen auf.
Die Folgen des Vertrags waren weitreichend:
- Gebietsverluste
- Souveränitätsbeschränkungen
- Hohe Reparationszahlungen
- Zuweisung der Alleinschuld für den Krieg an Deutschland
Example: Die Folgen Versailler Vertrag zeigten sich in einer hohen Staatsverschuldung und einer erheblichen Nachkriegsinflation.
Die wirtschaftliche Situation war zunächst prekär, erholte sich aber zeitweise. Die Republik erlebte sogar einen kurzen Aufschwung mit annähernder Vollbeschäftigung.
Ein besonders giftiges Erbe des Krieges war die sogenannte Dolchstoßlegende:
Quote: "Die deutsche Armee ist von hinten erdolcht worden." - Diese Behauptung eines englischen Generals wurde zur Grundlage einer gefährlichen Verschwörungstheorie.
Die Dolchstoßlegende, maßgeblich von Hindenburg verbreitet, untergrub das Vertrauen in die neue Republik und nährte rechtsradikale Strömungen.
Vocabulary: Dolchstoßlegende - Eine Verschwörungstheorie, die behauptete, das deutsche Heer sei im Ersten Weltkrieg "von hinten erdolcht" worden.
Die politische Landschaft radikalisierte sich zunehmend. Rechtsradikale Parteien und Geheimbünde entstanden, darunter die NSDAP unter Hitler. Ihre Ideologie war geprägt von Antisemitismus und der Ablehnung der parlamentarischen Demokratie.
Die Republik musste sich mehrerer Aufstände und Putschversuche erwehren, sowohl von rechts als auch von links. Diese Krisen zeigten die Fragilität der neuen demokratischen Ordnung und die tiefen Spaltungen in der deutschen Gesellschaft.