Das politische System und Parteienspektrum der Weimarer Republik
Das politische System der Weimarer Republik war geprägt von einer großen Parteienvielfalt, die sich in drei Hauptströmungen unterteilte: Sozialismus, Liberalismus und Konservatismus. Die Sozialdemokratie spaltete sich in MSPD, USPD und KPD, während das liberale Lager durch DDP und DVP vertreten war.
Vokabular: Die "Weimarer Koalition" bezeichnete das Bündnis aus SPD, DDP und Zentrum, das die Republik anfangs trug.
Die Verfassungsordnung basierte auf einem komplexen Zusammenspiel verschiedener Institutionen. Der Reichstag als Legislative wurde durch Verhältniswahl bestimmt, was zu einer problematischen Fragmentierung führte. Die Exekutive, bestehend aus Reichsregierung und Reichspräsident, war durch verschiedene Kontrollmechanismen wie das Misstrauensvotum eingeschränkt.
Die politische Landschaft war von tiefen ideologischen Gräben durchzogen. Während die republiktragenden Parteien die parlamentarische Demokratie unterstützten, strebten radikale Kräfte von links und rechts deren Beseitigung an. Diese Polarisierung sollte sich als eine der größten Herausforderungen für die Stabilität der Weimarer Republik erweisen.