Die Weimarer Verfassung markierte einen bedeutenden Wendepunkt in der deutschen Geschichte als erste demokratische Verfassung Deutschlands.
Die Weimarer Verfassung wurde am 11. August 1919 verabschiedet und brachte wesentliche Neuerungen für das deutsche Staatssystem. Der Aufbau basierte auf dem Prinzip der Gewaltenteilung zwischen Legislative, Exekutive und Judikative. Besonders wichtig waren die in der Verfassung verankerten Grundrechte, die den Bürgern fundamentale Freiheiten garantierten. Der berüchtigte Artikel 48 gab dem Reichspräsidenten allerdings weitreichende Notstandsbefugnisse, was später als eine der Schwächen der Weimarer Verfassung identifiziert wurde. Die Verfassung entstand im Kontext der Novemberrevolution, die das Ende des Deutschen Kaiserreichs einläutete.
Der Rat der Volksbeauftragten spielte eine zentrale Rolle beim Übergang zur Republik. Nach dem Ebert-Groener-Pakt arbeitete die neue Regierung eng mit dem Militär zusammen, was die Revolution stabilisierte, aber auch bremste. Die Novemberrevolution hatte multiple Ursachen, darunter die Kriegsmüdigkeit der Bevölkerung und soziale Spannungen. Im Verlauf der Revolution kam es zu bedeutenden Umwälzungen: Die Monarchie wurde abgeschafft, das Frauenwahlrecht eingeführt und ein parlamentarisches System etabliert. Zu den wichtigsten Folgen gehörten die Etablierung der ersten deutschen Demokratie, aber auch fortbestehende gesellschaftliche Konflikte. Die Frage "War die Novemberrevolution eine Revolution?" wird in der Geschichtswissenschaft kontrovers diskutiert, da sie zwar grundlegende Veränderungen brachte, aber keine vollständige Umwälzung der Gesellschaftsordnung erreichte.