Die Novemberrevolution 1918: Vom Kaiserreich zur Republik
Die Novemberrevolution 1918 markierte einen entscheidenden Wendepunkt in der deutschen Geschichte. Am 29. Oktober 1918 begann mit dem Kieler Matrosenaufstand eine Bewegung, die das Ende der Monarchie einläuten sollte. Die Oberste Heeresleitung unter General Ludendorff hatte kurz zuvor eingestanden, dass der Erste Weltkrieg verloren war - ein Schock für die Bevölkerung, die jahrelang vom sicheren Sieg überzeugt worden war.
Definition: Die Novemberrevolution war eine politische Umwälzung, die zum Ende des deutschen Kaiserreichs und zur Entstehung der ersten deutschen Demokratie führte.
Der neue Reichskanzler Prinz Max von Baden versuchte durch eine "Revolution von oben" eine sozialistische Revolution zu verhindern. Er bildete eine Regierungskoalition aus der Fortschrittlichen Volkspartei, dem Zentrum und der MSPD. Diese neue Regierung bat den amerikanischen Präsidenten Wilson um Waffenstillstand, der jedoch die Entmachtung des Kaisers zur Bedingung machte.
Die Ursachen der Novemberrevolution waren vielschichtig: Kriegsmüdigkeit, Hunger in der Bevölkerung, entkräftete Soldaten und die zunehmende Entfremdung zwischen Volk und Führung. Als die Marineleitung einen letzten, aussichtslosen Angriff gegen die englische Flotte befahl, verweigerten die Matrosen den Gehorsam. Dies war der Funke, der die Revolution entfachte.