Höhepunkt der friedlichen Revolution
Der Herbst 1989 markierte den Höhepunkt der friedlichen Revolution in der DDR. Die wichtigen Ereignisse 1989/90 überschlugen sich:
Am 30. September erlaubte Hans-Dietrich Genscher die Ausreise tausender DDR-Bürger, die in westdeutschen Botschaften Zuflucht gesucht hatten. Dies verstärkte den Druck auf das DDR-Regime weiter.
Quote: "Wir sind gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise..." - Hans-Dietrich Genscher am 30. September 1989 in Prag
Die Leipziger Montagsdemonstrationen gewannen im Oktober 1989 enorm an Zulauf. Am 9. Oktober demonstrierten 70.000 Menschen friedlich unter dem Motto "Wir sind das Volk" und "Keine Gewalt".
Highlight: Die friedlichen Massendemonstrationen in Leipzig waren ein Wendepunkt der Revolution. Sie zeigten, dass das Volk die Macht hatte, Veränderungen zu bewirken.
Am 18. Oktober wurde Erich Honecker als Generalsekretär der SED abgesetzt. Sein Nachfolger Egon Krenz kündigte Reformen an, konnte die Krise des Systems aber nicht mehr aufhalten.
Der 9. November 1989 ging als Tag des Mauerfalls in die Geschichte ein. Nach einer missverständlichen Äußerung von Günter Schabowski strömten tausende DDR-Bürger zu den Grenzübergängen. Die Berliner Mauer fiel, und damit begann der Prozess der Wiedervereinigung Deutschlands.
Vocabulary: Der "Fall der Berliner Mauer" bezeichnet die Öffnung der innerdeutschen Grenze am 9. November 1989, die das Ende der deutschen Teilung einleitete.